VBE: Ansprechend gestaltete Pausenhöfe sollen Schüler zu mehr Bewegung einladen

„Apfel, Nuss und Mandelkern essen fromme Kinder gern“, reimte Theodor Storm über kindliches Essverhalten. Doch längst haben kalorienreiche Kartoffelchips und süße Schokoriegel in allen Variationen gesunden Äpfeln und Nüssen den Rang abgelaufen, beklagt der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg. Heute haben immer mehr Kinder schon sehr früh Gewichtspro­bleme, gleichzeitig bewegen sie sich immer weniger.

Lehrer stellen vermehrt fest, dass manche Kinder morgens ohne (richtiges) Frühstück zur Schule kommen. „Dabei können feste Zeiten, zu denen sich die Familie zum gemeinsamen Essen trifft, ein Ritual sein, das nicht nur die Kommunikation fördert, sondern durch die Vorbildfunktion der Erwachsenen das Essverhalten der Kinder in die richtige Richtung lenkt,“ versichert der VBE-Sprecher. Ohne einen gesunden Energie­vorrat hätten es Kinder schwer, den Leistungsanforderungen in der Schule erfolgreich nachzukommen.

Weil immer mehr Kinder – meist durch falsche Ernährung – übergewichtig sind, misst der VBE Bewegungsanlässen in der Schule eine gewichtige Rolle zu. Körperliche Aktivitäten – auch außerhalb der Sportstunde – und wohldosierte Bewegungspausen dienen nicht nur der Gesundheitsprophylaxe und der Stressbewältigung, sondern helfen „so ganz nebenbei“, angestaute Aggressionen bei Kindern und Jugendlichen abzubauen.

Auch in der Freizeit sollten sich Schüler deutlich mehr bewegen. Die Erfahrung zeigt, dass viele Kinder in ihrer Motorik eingeschränkt sind. Manchem Grundschüler fällt es schwer, rückwärts zu gehen, auf einer umgedrehten Langbank zu balancieren oder auf einem Bein zu hüpfen. Der VBE ermuntert die politisch Verantwortlichen, Schul- und Pausenhöfe so ansprechend zu gestalten, dass sie mehr zu Bewegungsspielen einladen.