VBE unterstützt Maßnahmen, um mehr sonderpädagogische Lehrkräfte zu gewinnen

Vier Jahre liegt die Verankerung der Inklusion im Schulgesetz zurück. Das Kultusministerium hat aus diesem Anlass dem Landtag über die Weiterentwicklung sonderpädagogischer Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote berichtet. Im Mittelpunkt standen hierbei die Anstrengungen des Ministeriums mehr Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen zu gewinnen.

Gerhard  Brand, Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg, fordert das Land auf, mehr Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen für den Schuldienst auszubilden. „Es muss alles dafür getan werden, um sonderpädagogische Lehrkräfte zu gewinnen. Die Versorgung war hier noch nie bei 100 Prozent, sondern stets unzureichend. Wir unterstützen daher jede Bemühung des Kultusministeriums, um die Versorgung auszubauen“, so Brand.

Inklusion erfordert zusätzliche Ressourcen

Der VBE setzt sich dafür ein, sowohl die Beschulung in inklusiven Settings als auch am SBBZ qualitativ vergleichbar auszustatten. Ziel ist es, die Teilhabe aller Kinder an unserer Gesellschaft optimal zu gestalten. Kinder mit unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen benötigen verschiedene Wege. Inklusion ist ein möglicher Weg. Er darf nicht zur Zwangsinklusion werden. Die vorwiegende Aufgabe sieht der VBE darin, die Aktivität und Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot am gesellschaftlichen Leben bestmöglich zu gewährleisten.

Maßnahmen des Landes, um sonderpädagogische Lehrkräfte zu gewinnen

Das Land hat die Studienplätze für das Lehramt Sonderpädagogik von 250 auf 520 erhöht. Durch die Weiterqualifizierung im Rahmen des horizontalen Laufbahnwechsels können sich zudem insgesamt 800 Haupt- und Werkrealschullehrer, die an SBBZ im Einsatz sind, zu sonderpädagogischen Lehrkräften qualifizieren lassen. Darüber hinaus wird Haupt- und Werkrealschullehrkräften seit Oktober 2018 ein modifiziertes zweijähriges Aufbaustudium für das Lehramt Sonderpädagogik angeboten, das von den Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Ludwigsburg entwickelt wurde. In den kommenden Jahren (2018/2019 bis 2021/2022) stehen hierfür insgesamt 400 Plätze an diesen Hochschulen zur Verfügung.

Hier kommen Sie zur Pressemitteilung des Kultusministeriums.

Hier gelangen Sie zu den Ergebnissen der repräsentativen Studie „Inklusion an Schulen aus Sicht der Lehrkräfte in Baden-Württemberg – Meinungen, Einstellungen und Erfahrungen.“ Die Studie entstand in Zusammenarbeit von VBE und forsa.