Zumeldung zur LPK der CDU zur „Lehrerbildung“
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg erwartet, dass Lehrerbildung grundsätzlich umfassend und professionell erfolgt. Ein Zurückdrehen der Entwicklung, ein „Master light“ oder eine Verkürzung von Studienzeit und Studieninhalten könnten nicht im Interesse der Gesellschaft liegen, unterstreicht die stellvertretende VBE-Landesvorsitzende Edda Langecker.
Die Gleichwertigkeit der Lehramtsstudiengänge bedingt eine gleich lange Studiendauer. Daraus resultiert eine Angleichung der Besoldung, der Deputate und der Beförderungsmöglichkeiten. Der VBE geht davon aus, dass die Ausbildung universitär erfolgt oder dass zumindest die Fachwissenschaften an der Universität mit den Bildungswissenschaften an den Pädagogischen Hochschulen intensiver verzahnt werden.
Die bewährte Struktur der drei Phasen Studium, Referendariat und Lehrerfortbildung muss beibehalten respektive intensiviert werden, wobei das Referendariat 24 Monate dauern soll. Dies wird vom VBE mit den Veränderungen in der Schullandschaft begründet, mit neuen Lernformen und Aufgabenfeldern wie Medienerziehung, Gewalt- und Suchtprävention sowie mit der stark zugenommenen Heterogenität (Vielfalt) in der Schülerschaft.
Die Staatsexamen sollten in der bewährten Weise beibehalten werden. Müsste dennoch eine Umstellung auf Bachelor und Master erfolgen, besteht der VBE auf einem vollwertigen Master mit 300 Leistungspunkten (ECTS = European Credit Transfer and Accumulation System) für ALLE Lehrämter. Ein „Master light“ oder ein „kleines Masterle“ sei für den VBE nicht hinnehmbar, so Edda Langecker, da die Qualität von Schule und Unterricht Einbußen erfahren würde.
Ziel einer verbesserten Lehrerbildung müsse sein, die Abbrecherquote bei den Studierenden deutlich zu verringern und ein frühes Burn-out bei den Lehrkräften zu verhindern. Dazu sollte ein Kriterienkatalog aufgestellt werden, was ein guter Lehrer von Haus aus mitzubringen habe.
25. Januar 2013