VBE: Lehrkräfte betreuen nicht, Lehrkräfte lehren!

Anlässlich der Diskussion um die Notbetreuung in den Pfingstferien erklärt der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand: „Lehrer lehren, Schulleitungen leiten Schulen und Betreuungskräfte betreuen. In der aktuellen Notsituation sind die Aufgaben durcheinandergepurzelt.“

Brand weiter: „Die Lehrkräfte im Land sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und haben ihren Teil geleistet, um die Corona-Krise in den Griff zu bekommen. Selbstverständlich haben sie auch die Notbetreuung übernommen, selbst in den Osterferien. Den VBE erreichen in den letzten Tagen jedoch viele besorgte Anfragen von Schulleitungen, die uns berichten, dass die Stimmung an den Schulen zu kippen droht. Die Belastungsgrenze vieler Schulen ist mehr als erreicht. „Die Lehrkräfte benötigen dringend Zeit zum Durchschnaufen, damit sie nach Pfingsten die gewaltigen Herausforderungen leisten können. Um sie zu entlasten, könnte die Notbetreuung etwa durch Schulsozialarbeit und Betreuungskräfte der Gemeinden und Städte durchgeführt werden. Diesen sind viele Arbeitsstunden ausgefallen und sie wären wahrscheinlich dankbar, wenn sie ihr negatives Stundenkonto ausgleichen könnten.“

Der stellvertretende Landesvorsitzende Dirk Lederle, selbst Rektor einer großen Verbundschule, ergänzt: „Die Lehrkräfte haben sich durch die Einrichtung von Telefonsprechstunden, das Anrufen von Schülern und Eltern, das Anfertigen von Lernvideos, die Durchführung von Videokonferenzen und Mailings, die Zusammenstellung von Lernpaketen, das Korrigieren der Schülerarbeiten, das Einrichten und Betreuen von Lern-Apps und das Abhalten der Notbetreuung weit über das nötige Maß engagiert. Sie haben wirklich ein paar freie Tage nötig. Wenn das Land die Notbetreuung über die Pfingstferien aufrechterhalten will, sollte es die Schulträger mit ins Boot holen. Auch die Träger stehen in der Verantwortung, Betreuungsangebote zu schaffen.“

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