VBE zur Offensive Digitale Schultransformation: Ohne Moos nix los!

 „Die auf Impuls von Bitkom und der Gesellschaft für Informatik entstandene ‚Offensive Digitale Schultransformation‘ mit ihren sieben Handlungsempfehlungen ist begrüßenswert und verstärkt die Forderungen des VBE nach der Bereitstellung digitaler Endgeräte für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sowie von digitalen Lernumgebungen und den Support durch IT-Fachpersonal und Medienberatungen“, so der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand.

Der Druck auf die Politik steigt stetig. „Seit Jahren zeigen wir mit unseren Umfragen, wie katastrophal Schulen ausgestattet sind. In der aktuellen Lage zeigen sich die Auswirkungen jahrelanger Versäumnisse. So gibt es bundesweit nur an gut einem Drittel zumindest einzelne Klassensätze an digitalen Endgeräten (2020) und nur an 60 Prozent der Schulen externe IT-Administration (2019) – wohlgemerkt als Unterstützung derjenigen engagierten Lehrkräfte, die sich den Rest der Zeit darum kümmern“, so Brand.

Bei allen konstruktiven Forderungen für eine Digitaloffensive muss aber noch deutlicher herausgestellt werden: Das alles wird dauerhaft Geld kosten. „Es müssen Ausgaben von 3 Milliarden Euro im Jahr eingeplant werden. Denn Digitalisierung gibt es nicht zum Nulltarif, wenngleich mit Geld allein die Defizite nicht zu beheben sind. Auch deshalb fordern wir gemeinsam mit unseren Partnerverbänden aus der Schweiz und Österreich einen Innovationsschub. Es gilt, sinnvoll und nachhaltig zu investieren und Innovation zu belohnen. Zudem ist der Austausch zwischen den Schulen zu ermöglichen, zu fördern und zu intensivieren. Dafür braucht es Kooperationszeit“, erklärt Brand. 

Fortbildungen sind kein Privatvergnügen

Dazu gehöre für ihn nicht nur, wie in den Handlungsempfehlungen der ‚Offensive Digitale Schultransformation‘ gefordert, verpflichtende Aus-, Fort- und Weiterbildungen anzubieten. Vielmehr sei sicherzustellen, dass diese qualitativ hochwertig sind, Elemente von „Blended Learning“ enthalten und innerhalb der Dienstzeit stattfinden. Brand erläutert: „Drei Viertel der Lehrkräfte bilden sich privat weiter, viele tauschen sich im Kollegium aus. Eine richtige Fortbildung bekamen bisher nur zwei Drittel. Deshalb fordern wir seit längerem eine Fortbildungsoffensive. Hinzu kommt: Es gibt nicht nur zu wenige Angebote, sondern es wird auch noch erwartet, dass diese in der Freizeit wahrgenommen werden. Fortbildungen sind aber kein Privatvergnügen!“ 

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