Der VBE begrüßt die Entscheidung des Kultusministeriums, itslearning als Teil der digitalen Bildungsplattform auch in Baden-Württemberg einzuführen.
„Itslearning neben Moodle zu führen, hilft Schulen, für sie die passende Plattform auszusuchen. WIchtig ist, dass itsleraning eine Alternative darstellt und Moodle nicht ersetzt. Alle Schulen und Lehrkräfte, die in den letzten Wochen und Monaten viel Zeit in Moodle invetsiert haben, können Moodle auch weiterhin nutzen,“ erläutert Oliver Hintzen, stellvertretender VBE-Landesvorsitzender und beim VBE zuständig für Digitales.
Itslearning ist seit Jahren auf dem Markt etabliert und war schon zu Zeiten von @ellabw im Gespräch.“Was lange währt, wird endlich gut,“ so Hintzen. Trotzdem mahnt Hintzen, dass für den Rollout von itslearning nun alle Schularten zu berücksichtigen sind. „Unser Verband ist Mitglied der Digitalisierungsinitiative Schule. Wir fordern seit Monaten, dass wir enger in die Abstimmungsprozesse einbezogen werden, was uns seitens Kultusministeriums bereits vor Monaten zugesagt wurde. Nun wäre der ideale Zeitpunkt, dass das Ministerium auf die Expertise von Digital-Experten aus allen Schularten zurückgreift.“
Der VBE fordert die Politik außerdem auf, sich jetzt schon Gedanken zu machen, wie Digitalisierung in Schulen nach Ablauf des aktuellen Digitalpakts finanziert werden kann. „Noch einmal wird der Bund nicht so viel Geld zur Verfügung stellen können. Langsam aber sicher kommen langfristige Lösungen, aber die Finanzierung insbesondere von Endgeräten über den Digitalpakt hinaus ist noch überhaupt nicht gesichert“, sagt Hintzen.
Hintergrundinfos
Das Kultusministerium hatte 2019 eine europaweite Ausschreibung für ein Lernmanagementsystem als Teil der digitalen Bildungsplattform gestartet. Den Zuschlag hat nun itslearning erhalten. Die Schulen können itslearning als weiteres Lernmanagementsystem neben Moodle in die digitale Bildungsplattform integrieren. Damit hat das Kultusminsiterium nach eigener Aussage alle wesentlichen Bausteine der digitalen Bildungsplattform auf den Weg gebracht.
Moodle ist nach Angaben des Ministeriums bisher von etwa der Hälfte aller Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in Benutzung. Mit itslearning geht das Kultusministerium auf die Schulen ein, die ihre pädagogisch-didaktischen Ansprüche an ein Lernmanagementsystem noch nicht abgedeckt sehen. Das Kultusministerium will nun gemeinsam mit dem Anbieter von itslearning die weiteren Vorbereitungen für den Rollout des Lernmanagementsystems treffen. Geplant ist zunächst ein Pilotprojekt, an dem Multiplikatoren beteiligt sind, die dazu auch parallel fortgebildet werden.
