Erzieherinnen und Erzieher – Heldinnen und Helden der Corona-Pandemie

Erzieherinnen und Erzieher sollen die Kitas ohne besonderen Gesundheitsschutz aufrechterhalten, während andere Berufsgruppen durch zahlreiche Maßnahmen geschützt werden. „Kleine Kinder sind weniger infektiös und keine Treiber der Pandemie“, heißt es seit vielen Monaten unisono aus dem Kultusministerium und von der Landesregierung – obwohl u.a. eine Studie von AOK und Barmer festgestellt hat, dass hinsichtlich der „Covid-19- Krankmeldungen“ Erzieherinnen und Erzieher „führend“ sind.

Die Quote liegt sogar höher als bei der Berufsgruppe Pflegerinnen und Pfleger. Es gilt nun endlich das Kita-Personal besser zu schützen und Kindern, Eltern und Beschäftigten eine langfristige Perspektive zu bieten. Der VBE fordert daher die Landesregierung auf, landesweite Kriterien festzulegen, um Kitas verlässlich und möglichst dauerhaft zu öffnen. Kinder, Eltern und das Personal brauchen jetzt Verlässlichkeit.

Folgende Kernpunkte müssen erfüllt werden, um eine dauerhafte Kita -Öffnung möglich zu machen:
  • Die Sicherstellung des Gesundheitsschutzes des Personals hat oberste Priorität. Es braucht hier landesweite Lösungen bzgl. Schutzmaßnahmen und Schutzmaterial wie die Bereitstellung von FFP2-Masken, Desinfektionsmittel, passgenaue Hygienepläne und Hygienekonzepte, usw. Es darf nicht sein, dass jeder Träger dies anders regelt und manche Kitas sich selbst darum kümmern müssen.
  • Regelmäßige Testmöglichkeiten für das Personal an Kitas.
  • Impfschutz durch zeitnahe Impfangebote.
  • Ein landesweiter Einsatz von Kita-Alltagshelfern, die beim Reinigen, Desinfizieren und bei der aufwändigen Dokumentation unterstützen können.
  • Die Möglichkeit der Wechselbetreuung, wenn lokal hohe Inzidenzwerte dies erfordern. Generell: Orientierung an den Empfehlungen des RKIs.
  • Die Möglichkeit zur Kürzung der Öffnungszeiten in Zeiten von Personalnot.
  • Die Definition der „Notbetreuung“ hat sich selbst überholt. In vielen Kitas ist die Auslastung so enorm, dass man von „Notbetreuung“ nicht mehr sprechen kann. Es braucht diesbezüglich klare Vorgaben.
  • Bildung eines Krisenstabs vor Ort! Einbindung von Kita-Träger, Kita-Leitung, Kita-Elternvertreter, Personalrat (falls vorhanden), Betriebsarzt (falls vorhanden), Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Die Pandemie zeigt, wie wichtig Kitas für unsere Gesellschaft sind. Nun sollten die entsprechenden Schritte vonseiten der Politik unternommen werden, um unsere Heldinnen und Helden bestmöglich zu unterstützen.