Ganztag, Inklusion, Krisenzeiten: VBE fordert größere Personalreserve

Kultusministerin Schopper hat heute die neuen Regelungen für das beginnende Schuljahr bekannt gegeben und über den aktuellen Stand der Lehrereinstellung informiert. Der VBE-Landesvoritzende Gerhard Barnd sieht mit Blick auf Ganztag, Inklusion und Corona das Land in der Pflicht, den Lehrkräftemangel endlich konsequent anzugehen.

Zu den Ausführungen der Kultusminsiterin eklärt Brand wörtlich:

Testen

„Der VBE unterstützt prinzipiell das Testen an Schulen, kritisiert aber die Methode. Die Tests sollen unter Aufsicht durchgeführt und dokumentiert werden – es stellt sich die Frage, wer dies leisten soll? Die Schulleitungen oder das Sekretariat können das morgens vor Schulbeginn nicht leisten. Der VBE fordert, dass medizinisch geschultes Personal an die Schulen kommt, um die Schulen bei den Testungen zu unterstützen.“

Maskentragen

„In pädagogischer Hinsicht ist das Maskentragen immer als schwierig beurteilt worden. Mit Blick auf den zu erwartenden Anstieg der Inzidenz durch Reiserückkehrer unterstützt der VBE die vorübergehende Pflicht des Maskentragens. Wenn Schulen offengehalten, Wechselunterricht und Quarantäne vermieden werden sollen, kommen wir ums Maskentragen zunächst nicht umhin. Der VBE fordert allerdings von der Landesregierung eine Exitstrategie, ab welcher Pandemielage auf das Maskentragen wieder verzichtet werden kann. Der VBE fordert außerdem einen klaren Fahrplan, welche Maßnahmen in der jeweiligen Pandemielage zu treffen sind. Parameter müssen sein: Inzidenz, Hospitalisierungsrate und Impfquote.“

Drittimpfung für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte

„Wenn das Land Kitas und Schulen offenhaletn will, dann muss es pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte bei der Drittimpfung wieder in die erste Impfgruppe eingruppieren.“

Lehrermangel

„Inklusion, Ganztag, Krisenzeiten – die immer komplexeren Herausforderungen lassen den Bedarf an qualifizierten Lehrkräften weiter steigen. Insbesondere die Pandemie hat unsere Schulen kalt erwischt. Und sie hat aufgezeigt, dass die Versorgung mit Lehrkräften nicht ausreichend ist. Wenn Lehrkräfte zeitgleich Präsenzunterricht, Fernlernunterricht und Notbetreuung leisten sollen, dann ist das mit der aktuellen Personalausstattung nicht zu machen. Wenn wir auf künftige Krisen besser vorbereitet sein wollen, benötigen wir zwingend eine größere Personalreserve. Der VBE fordert seit Jahren eine Lehrkräfteversorgung von mindestens 110 Prozent. In Krisenzeiten könnten wir so auf besondere Belastungen und Personalengpässe besser reagieren. In Nicht-Krisenzeiten könnten wir endlich Krankheitsausfälle und Fortbildungen ordentlich abdecken.“