Der Lehrkräftemangel im Bereich der Grundschulen spitzt sich immer weiter zu. Neben der systemischen Unterversorgung gerade dieser Schulart trägt dazu auch die aktuelle Regelung bezüglich Risikogruppen und schwangerer Lehrerinnen bei.
Beide Personengruppen dürfen derzeit nicht in Präsenz unterrichten. Sie stehen der Schule zwar im Homeoffice zur Verfügung, aber Ersatz für den zu erteilenden Unterricht bekommen die Schulen nicht. Hinzu kommt ein eklatanter Mangel an Lehrkräften der Krankheitsvertretung. „Das Land darf die Grundschulen so nicht alleine lassen!“, fordert der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand.
Was ist die Folge?
Gerhard Brand: „Der Klassenteiler wird überschritten, Klassen werden mit zusätzlichen Schülerinnen und Schülern aufgefüllt und die Kolleginnen und Kollegen vor Ort übernehmen aus einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein heraus noch zusätzliche Klassen. Diese enorme Zusatzbelastung führt zu Bedingungen, die für alle Lehrkräfte nicht länger zumutbar sind. Wer als Dienstherr so handelt, erfüllt seine Fürsorgepflicht nicht!“
Der VBE fordert
Gerhard Brand: „Der Klassenteiler muss eingehalten und den Schulen der nötige Gestaltungsspielraum in Bezug auf Kürzung des Pflichtunterrichtes eingeräumt werden, damit die herausfordernde Arbeit an den Grundschulen wieder leistbar wird. Es darf nicht sein, dass Schulleitungen und Lehrkräfte unter der Arbeitslast zusammenbrechen!“
