VBE zur Diskussion um VERA 8: „Gemeinschaftsschulen leisten Enormes“

Zur Diskussion um das Abschneiden der Gemeinschaftsschule bei VERA 8 erklärt der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand:

„Was wir in den Ergebnisdaten vor allem erkennen können, ist eine hohe Korrelation zwischen den Items ‚nichtdeutsche Alltagssprache‘ und allen sprachlichen Leistungs-Items. Da der Anteil ‚nichtdeutsche Alltagssprache‘ bei den Gemeinschaftsschulen vergleichsweise hoch ist, können wir zwei Aussagen ableiten:

  1. Der Grund des schwächeren Abschneidens im Leistungsranking liegt eindeutig darin begründet, dass die Gemeinschaftsschulen eine deutlich heterogenere und herausforderndere Schülerschaft haben. Sie leisten Enormes, vor allem auch im Bereich der Integrationsarbeit.
  2. Wie vom VBE schon lange gefordert, bedürfen die Gemeinschaftsschulen einer dringenden personellen Aufstockung, um ihren Auftrag ausführen zu können. Dies ist auch mit Blick auf die Coaching-Gespräche, die endlich eine klare personelle Ressourcenzuteilung erfordern, nötig. Dies gilt in ähnlicher Weise auch und besonders für die Haupt- und Werkrealschulen, an denen sich dieses Phänomen der ‚nichtdeutschen Alltagssprache‘ ebenfalls sehr deutlich zeigt.“

Der stellvertretende VBE-Landesvorsitzende Dirk Lederle ergänzt: „Hinsichtlich der bereits getätigten Aussagen anderer Verbände sagen wir ganz klar: Es ist gefährlich und unehrlich die Studienergebnisse von VERA 8 unreflektiert und monokausal zu kommentieren. Die Studien sind dazu da, Bildung in Baden-Württemberg besser zu machen und dafür benötigt es eine ernsthafte und gewissenhafte Diskussion, die sich auf die erhobenen Daten und die weiteren relevanten Umstände bezieht.

Der VBE ist dazu bereit und hat sich in die Diskussion eingebracht: sachlich und im Dienste der Kolleginnen und Kollegen. So, wie es von einem großen und seriös agierenden Bildungsverband erwartet wird, der die Sachpolitik im Auge hat und fachlich auf der Höhe der Zeit argumentiert.“