VBE zur Jugendstudie des Kultusministeriums: Politik muss schulische Realitäten in den Blick bekommen

Vier von fünf Schülerinnen und Schülern geben an, dass die Politik sich nicht viel um die Belange junger Leute kümmert. Dieses zentrale Ergebnis der neuen Jugendstudie des Kultusministeriums korrespondiert mit einer im November 2022 veröffentlichten VBE-Studie, in der über 90 Prozent der befragten Schulleitungen sagten, dass die Politik den tatsächlichen Schulalltag nicht ausreichend beachte. „Die Politik muss endlich aus ihrem Elfenbeinturm raus und die schulischen Realitäten in den Blick bekommen“, fordert der VBE Landesvorsitzende Gerhard Brand.

„Der VBE hat in seiner Studie aufgezeigt, wie gering das Vertrauen in die Politik im schulischen Bereich ausfällt. Die Jugendstudie des Ministeriums bestätigt dies nun nochmal aus Sicht der Schülerinnen und Schüler“, so der Landesvorsitzende weiter.

Er fügt hinzu: „Die Politik muss stärker auf die Basis schauen und sie in ihre Entscheidungen miteinbeziehen. Und sie muss ehrlich sagen, was mit den vorhandenen Mitteln im schulischen Bereich möglich und was nicht möglich ist. Dies wäre ein authentischer Politikstil, der auch wieder auf Zustimmung an den Schulen stoßen würde.“

Hintergrund

Das Kultusministerium veröffentlicht am Freitag, den 24. Februar 2023 die Jugendstudie 2022. Für die Studie hat die Universität Stuttgart im Auftrag des Ministeriums von Februar bis Mai vergangenen Jahres 2.160 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse in öffentlichen Schulen befragt.

Der SWR hat am Wochenende bereits zentrale Ergebnisse der Jugendstudie 2022 veröffentlicht. Den SWR-Bericht finden Sie hier.

Die oben angesprochene VBE-Studie finden Sie außerdem hier.