Die Kultusministerkonferenz hat heute die IQB-Ergebnisse der Testung der Schülerinnen und Schüler in der neunten Klasse veröffentlicht. Die Testung fand Mitte 2022 statt – nach eineinhalb Jahren Coronapandemie. Eines der Hauptergebnisse sind die statistisch signifikanten und im Umfang erheblichen Kompetenzrückgänge im Fach Deutsch.
Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, kommentiert: „Die IQB-Ergebnisse sind ein gefundenes Fressen für all jene, die unzufrieden mit dem Bildungssystem sind. Und am Ende gibt man noch den Lehrkräften vor Ort die Schuld. Doch die Lehrerinnen und Lehrer sind es, welche durch ihr Engagement unter widrigen Umständen wie Lehrkräftemangel, fehlenden Ressourcen und Pandemiebedingungen noch die bestmöglichen Lernerfolge gefördert haben. Das lässt aber tief blicken auf den Zustand des Systems. Wir haben strukturelle Probleme, die nur auf politischer Ebene gelöst werden können. Die Beteiligten der Kultusministerkonferenz sprechen von ‚besorgniserregenden‘ und ‚nicht zufriedenstellenden‘ Ergebnissen. Sie haben als Verantwortliche nun jede Möglichkeit, ihre Sorgen in Taten münden zu lassen. Es braucht Ressourcen für das Bildungssystem, sowohl personell als auch materiell, um sicherzustellen, dass die Schule bleibt, was sie sein soll: Ein Ort des Lehrens und Lernens, der Bildung und der Erziehung.“
Weitere Infos
Nachfolgend finden Sie die Pressemeldung der KMK „IQB-Bildungstrend 2022: Kompetenzrückgänge in Deutsch, aber weitere Fortschritte in Englisch“.
Die IQB-Ergebnisse für Baden-Württemberg finden Sie hier.
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