TV-L und TVöD: BBW fordert Gleichklang

Bei der Tagung des BBW Beamtenbund Tarifunion in Leinfelden – Echterdingen wurde die  41-Stunden Woche der Beamten in Baden-Württemberg diskutiert, die im Übrigen auch für Körperbehinderte gilt. Der BBW-Vorsitzende Kai Rosenberger stellte einige Modelle anderer Bundesländer vor. Über spezielle Detailregelungen zur Lebensarbeitszeit gibt es dort Möglichkeiten, die Spitzenbelastungen abzubauen. Der BBW drängt darauf, dass auch in Baden-Württemberg spätestens im Jahr 2024 eine spezielle Regelung erfolgt, nachdem in den letzten beiden Koalitionsverträgen schon Lösungen avisiert waren, aber bisher nicht umgesetzt wurden.

Auch die Beamten müssen an den Arbeitsverkürzungsmaßnahmen teilhaben. Der BBW wird einiges an Energie einsetzen, um mit dem Thema Lebensarbeitszeit voranzukommen.

Der Fachkräftemangel ist das Hauptproblem im öffentlichen Dienst: 55 000 Stellen sind im öffentlichen Dienst unbesetzt. Es mangelt vor allem an Erzieherinnen und Erziehern, an Fachkräften im Gesundheitswesen und an Lehrkräften. Aber durchweg in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes herrscht ein nicht kurzfristig zu behebender Mangel an Fachkräften. Neben einer sinnhaften Tätigkeit und dem Blick auf die Arbeitszeit, zähle für die Generation Z auch das Gehalt. „Hier kann der öffentliche Dienst mit der Privatwirtschaft keinesfalls mithalten!“, stellte Kai Rosenberger fest. Deshalb sei es umso wichtiger, das Tarifgeschehen im öffentlichen Dienst zu beobachten und aktiv zu unterstützen.

v.l.n.r.: Josef Klein, BBW-Vorsitzender Kai Rosenberger, Andrea Friedrich, Emil Huber, Stephanie Gomolzig, Matthias Schinko, Erwin Huttenlau, Anja Bartenschlager, Franz Wintermantel und Michael Mercatoris

BBW Hauptvorstand – Gleichklang muss gesichert sein

Danach warf man ein Blitzlicht auf Unterschiede zwischen den Entwicklungen im TVöD und im TV-L. Keinesfalls dürfe sich die Schere weiter öffnen. Im Vorfeld der Demo am 30. November wurde klargestellt, dass eine starke Beteiligung die Anliegen der Tarifbeschäftigten, aber auch der Beamtenschaft, unterstützt. Es sei beileibe keine Automatik, dass der TVöD Tarifabschluss vom Frühjahr 2023 auch für den TV-L übernommen werde. Dafür müsse man kämpfen und es kommt auch die Unterstützung jedes Einzelnen an.

BBW Hauptvorstand Gleichklang

Josef Klein, VBE Senior Consultant, Mitglied des BBW Hauptvorstands