Der VBE bedauert, dass es auch nach der 3. Runde keinen Abschluss und keine wirklichen Fortschritte gab.

VBE Warnstreik Einkommensrunde 2015

Auch die dritte Verhandlungsrunde in Potsdam am 16./17. März verlief ohne akzeptables Ergebnis – die Warnstreiks werden aus diesem Grund weitergeführt.

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat auch in der dritten Runde kein verhandlungsfähiges Gesamtangebot vorgelegt. Danach haben sich Arbeitgeber und Verbände / Gewerkschaften darauf verständigt, die Verhandlungen zu unterbrechen. Beide Parteien vereinbarten für den 28. März einen neuen Verhandlungstermin. Damit sind die zentralen Fragen nach einer Gehaltserhöhung, einer Entgeltordnung für Lehrkräfte (L-EGO) und der Zukunft der Zusatzversorgung der Beschäftigten weiter offen.

Der BBW (Beamtenbund Baden-Württemberg) und seine Mitgliedsverbände (u.a. der VBE) werden deshalb in der nächsten Woche zwischen dem 23. und 27. März wieder zu Warnstreiks und Protestkundgebungen aufrufen.

Das Auftreten der Arbeitgeberseite verlief in den drei Verhandlungsrunden äußerst hilflos. Nun stecke man in einer Sackgasse.

Auf der zweiten Baustelle, der Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte, gibt es kein Vorankommen. Zwar legten die Arbeitgeber in den jüngsten Verhandlungen ein umfangreiches Papier vor, nach Sichtung und Prüfung handelt es sich dabei aber nur um eine Zusammenfassung der Verhandlungen des vergangenen Jahres. Kernpunkt dieses Papiers, ist lediglich die Zusage, das Lohnniveau Ost an den West-Standard anzugleichen. Für so einen Minimalkompromiss ist man auf Gewerkschaftsseite nicht bereit auch nur einen Cent von den  Lohnforderungen herunterzugehen. Stattdessen verlangen der Beamtenbund und andere Gewerkschaften eine sogenannte Paralleltabelle: Angestellte Lehrer sollen analog zu ihren beamteten Kollegen eingruppiert werden. Die  Bewertungsunterschiede zwischen angestellten Lehrern und ihren verbeamteten Kollegen muss beseitigt werden – EG 10 muss zum Beispiel A10 werden. EG 11 demnach A 11 entsprechen und EG 12 = A 12 sein! Das koste zugegeben viel Geld. Dieser Schritt sei aber längst überfällig.

Beim Thema Lehrereingruppierung (Entgeltordnung) ist man immer noch weit von einer Einigung entfernt. Es könnte am Ende sogar keine Einigung zur Lehrereingruppierung geben. „Aber das wäre ein Armutszeugnis und für den VBE eine Horrorvorstellung. Das würde das Klima zwischen Arbeitgebern und Verbänden langfristig belasten“, so Gerhard Brand Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg.