VBE zum Vorweihnachtsrummel: Kinder lieben Geschenke, brauchen aber vor allem die Liebe ihrer Eltern

Stuttgart. Mit dem Auftakt des Vorweihnachtsgeschäftes ist der Handel zufrieden. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg gönnt den Kaufleuten die umsatzträchtigste Zeit des Jahres, möchte den Eltern aber ans Herz legen, ihren Kinder nicht nur Geschenke zu kaufen, sondern ihnen auch mehr Zeit zu schenken. Kinder lieben zwar Geschenke, benöti­gen aber vor allem die Liebe der Eltern, die sich nicht ersatzweise im Ma­teriellen ausdrücken sollte.

 

VBE Landesvorsitzender Gerhard Brand

Gerhard Brand, VBE Landesvorsitzender

Es sei nicht verkehrt, so der VBE-Vorsitzende, Gerhard Brand, sich jetzt in der Adventszeit mit stimmungsvollen Weihnachtsmärkten und festlich geschmück­ten Kaufhäusern und Läden ein paar Gedanken über die eigentliche Bedeutung des Christfestes zu machen. Der VBE rät, Geschenke für Kinder eher zurückhal­tend und mit Bedacht einzukaufen. Die Advents- und Vorweihnachtszeit hat immer mehr die ursprüngliche Bedeutung verloren und ist im Handel und Ge­werbe zu einer fest einkalkulierten wirtschaftlichen Größe geworden. Die Ein­stellung „lieber viele Geschenke kaufen, anstatt sich etwas mehr Zeit für ein­ander zu nehmen“, hat sich nach Auffassung des VBE als besonders negativ für Kinder herausgestellt, die in erster Linie auf eine stabile emotionale Zuwendung und weniger auf Berge von Geschenken angewiesen sind, obwohl der Wunsch­zettel nach Auffassung der Kinder wahrscheinlich nie zu groß sein kann.

„Weil sich Kinder und Jugendliche immer mehr in virtuelle Lebensräume und Communities flüchten, wäre es heute wichtiger denn je, dass Eltern Zeit in ihre Söhne und Töchter investieren und ihnen das ganze Jahr hindurch signalisieren, wie wertvoll und wichtig sie ihnen sind“, unterstreicht der VBE-Chef nach dem ersten Einkaufssamstag der in diesem Jahr fünfwöchigen Adventszeit. Spiele­konsolen, iPads oder iPods und ein multimediafähiger Computer zu Weihnach­ten bedeuteten zwar die Erfüllung so manchen Kindertraumes, seien jedoch nie Ersatz für die Präsenz der Eltern und deren verlässliche Zuwendung, wirbt der VBE-Vorsitzende dafür, trotz aller Hektik und Alltagsstress gerade in der Vor­weihnachtszeit mehr Zeit für das eigene Kind zu haben. „Kinder und Jugend­liche brauchen einen vertrauten Ansprechpartner, mit dem sie über alles reden können“, so Brand. Gemeinsames Plätzchenbacken, ein Spielenachmittag, das Vorlesen einer Gutenachtgeschichte und wirklich geduldiges Zuhören sind Ge­schenke, die nichts kosten und gerade für Kinder besonders wertvoll sind.

27. November 2011

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