VBE appelliert an Eltern, sich die Zuneigung der Kinder nicht mit riesigen Ostergeschenken zu erkaufen

Stuttgart. Der Sprecher des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg sieht anlässlich des christlichen Osterfestes eine Möglichkeit, den Kindern zu zei­gen, dass man sie, so wie sie sind, lieb habe und als Person mit allen Stärken und Schwächen annehme, warnt Eltern und Verwandte aber davor, sich die Zuneigung der Kinder durch riesige Ostergeschenke zu „erkaufen“. Das verwirre Kinder nur und mache sie als Persönlichkeit nicht stärker, auch wenn sie sich über Osterüber­raschungen natürlich riesig freuten.

Freuten sich Kinder „in der guten alten Zeit“ über gefundene Osternester, die bunt bemalte Hühnereier oder solche aus Schokolade enthielten, müssen es heute schon deut­lich größere und wertvollere Geschenke sein, die von den Ausmaßen her häufig in kein übliches Osternest passten, moniert der VBE-Sprecher. Der moderne Osterhase habe in seiner Kiepe keine Eier, sondern Fahrräder, Inlineskater, elektronische Geräte und Spielsachen, die Kinderherzen höher schlagen lassen. Waren früher als „Zugabe“ zu den Eiern höchstens ein Paar farbige Söckchen oder ein Springseil mit im Osternest, werden heute bunte Eier zu Beilagen zum eigentlichen Ostergeschenk.

„Während die Kirchen mit Sorge die Abnahme des Interesses an christlichen Gepflo­genheiten und Bräuchen registrieren, freuen sich Handel und Gewerbe selbstverständ­lich über das zweite, noch etwas kleinere `Weihnachtsgeschäft´ im Frühling“, versichert der VBE-Sprecher.

Der VBE warnt davor, sich die Liebe der Kinder mit einer Fülle von Ostergeschenken „zu erkaufen“. Materielle Verwöhnung wirke auf Dauer wie eine Droge und könne süchtig auf noch mehr machen, so der VBE-Sprecher. „Wichtiger ist es, dass sich Eltern anlässlich des Osterfestes wieder einmal mehr Zeit für die Kinder nehmen, ihnen zuhö­ren, sie reden lassen und gegebenenfalls mit ihnen etwas gemeinsam unternehmen.“

Für Kinder sind Eltern – das zeigen viele Untersuchungen – nach wie vor die wichtigs­ten Ansprechpartner und oft gefragte Ratgeber – selbst in der Pubertät, wenn der inner­familiäre Dialog schwieriger wird und nicht selten in einem Krach endet.

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