Die Verbesserung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim VBE stand beim Bundestreffen des Jungen VBE vom 9. bis 11. März in Rostock ganz oben auf der Agenda. Der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann und die Pressereferentin des Bundes, Anne Roewer, referierten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Mitgliedsverbänden. Für den VBE Baden-Württemberg nahm Anja Bartenschlager an dem Bundestreffen teil und berichtetet vom Jungen VBE.
„Was ist der VBE?“ – diese Frage hört man immer mal wieder. Bekanntheitsgrad ist eine harte Währung und die Landesverbände des VBE und auch der Bund wissen, dass es hier noch Potenziale gibt, die es zu nutzen gilt. Denn nur über Öffentlichkeit und einen großen Bekanntheitsgrad lassen sich bildungs- und tarifpolitische Themen effektiv bearbeiten. Auch in den Bereichen der Nachwuchsgewinnung und der aktiven Mitgestaltung im Verband könnte der VBE von mehr öffentliche Aufmerksamkeit profitieren.
Wie dies erreicht werden kann, was bisher dafür getan wurde und was besser werden muss, war eines der großen Themen auf dem diesjährigen Bundestreffen des Jungen VBE vom 09. bis 11. März 2017 in Rostock, zu dem die Bundessprecherin Kerstin Ruthenschröer geladen hatte. Natürlich ging es bei der Tagung aber auch um die Schwierigkeiten der Lehrergewinnung und um die aktuelle Situation der Stellenbesetzung.
Beckmann wünscht sich engere Zusammenarbeit
Zur Öffentlichkeitsarbeit referierten vor den Vertreterinnen und Vertretern des Jungen VBE die stellvertretende Vorsitzende der dbb jugend, Liv Grolik, und die Pressereferentin des VBE Bund, Anne Roewer. Die Pressereferentin des Bundesverbands stellte auch gleich das neue Kommunikationskonzept des VBE vor, mit dessen Hilfe aktuelle Herausforderungen, wie zum Beispiel eine größere Öffentlichkeit für Positionen & Themen herzustellen und gleichzeitig ohne Niveauverlust gegen die Konkurrenz zu bestehen, gemeistert werden sollen.
Außerdem erhielten die jungen Lehrerinnen und Lehrer Besuch vom VBE-Bundesvorsitzenden Udo Beckmann. Trotz vollem Terminkalender wollte er es sich nicht nehmen lassen, persönlich vorbeizuschauen, um mit den Vertreterinnen und Vertretern des Jungen VBE in den Dialog zu kommen. Der Bundesvorsitzende äußerte dabei, dass er sich ähnlich wie beim Jungen VBE auch bei den Landesverbänden eine engere Zusammenarbeit und ein deutlicheres Hervorheben der Zugehörigkeit zum VBE wünsche, um gemeinsam stärker auftreten zu können und mehr Präsenz zu zeigen.
Aktuell hat sich der VBE mit der forsa Umfrage zum Thema “Gewalt gegen Lehrkräfte“ gut in der Öffentlichkeit positioniert und Meinungsführerschaft übernommen. Da sich bei den letzten großangelegten Umfragen zeigte, dass diese ein immer wichtigeres Instrument der Öffentlichkeitsarbeit sind, wird der VBE auch in Zukunft solche Umfragen und Erhebungen in Auftrag geben. Weiter Zugpferde für die Öffentlichkeitsarbeit des Bundes und seiner Landesverbände sind die beiden großen Deutschen Lehrertage in Leipzig und Dortmund und der immer größeren Anklang findende Deutsche Schulleiterkongress in Düsseldorf. Da der Junglehrertag in Nordrhein-Westfalen eine gute Resonanz erfährt, wird angedacht, in Zukunft auch einen Bundes-Junglehrertag, eventuell in Kooperation mit einem der großen Landesverbände, zu organisieren und anzubieten.
Öffentlichkeit und Neuausrichtung des VBE Bund
Bevor das Bundestreffen am Samstagmittag endete, berichteten die Landessprecherinnen und Landessprecher aus ihren Landesverbänden. Über den jungen VBE Baden-Württemberg berichtete die Leiterin des Jungen VBE in Baden-Württemberg, Anja Bartenschlager.
Bei den Berichten zeigte sich, dass es in den Landesverbänden durchaus gleiche Probleme und Themen gibt, die sich für eine gemeinsame Kommunikation und der Schaffung von mehr Öffentlichkeit anbieten. Als gemeinsame Themen wurden unter anderem die ungerechte Bezahlung von Grundschullehrkräften, Inklusion und die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung identifiziert. Gerade Letzteres wird alle Bundesländer immer wieder vor größere Aufgaben stellen. Aber auch der VBE muss sich dem stellen, denn nur mit einer gesunden Nachwuchsgewinnung kann eine erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit gesichert werden und der Generationswechsel erfolgreich über die Bühne gehen.
Foto: Knut Oberdiek