Verträge laufen in einem halben Jahr aus
Stuttgart. Den Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg erreichen verstärkt Anfragen von pädagogischen Assistentinnen und Assistenten an Grundschulen. Deren befristete Verträge laufen alle in einem halben Jahr, zum 31. Januar, aus. Das bedeutet für die engagierten Hilfskräfte, dass sie sich spätestens im Oktober arbeitslos melden müssen, und für die Schulen, dass sie dann mitten im Schuljahr ohne ihre pädagogischen Assistenzkräfte dastehen. Erst kürzlich wurden die Pädagogischen Assistenten an Haupt-/Werkrealschulen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen und auf Antrag sogar höher eingestuft.
„Den in der Regierungsverantwortung stehenden Politikern wird es wohl gar nicht so richtig bewusst sein, dass die Arbeit der pädagogischen Assistenten an den Grundschulen keine dauerhafte, sondern lediglich eine befristete ist“, moniert VBE-Landesvorsitzender Gerhard Brand. Und da dieser Befristungstermin Ende Januar des nächsten Jahres erreicht ist, stehen die pädagogischen Assistenten ab Februar ohne Beschäftigung da. Den Schulen fehlen dann mit einem Schlag die fest eingeplanten und eingebundenen Hilfskräfte, sofern sich nicht politisch bald etwas tun sollte.
Da auch die pädagogischen Assistenten an Hauptschulen weiter beschäftigt werden konnten, geht der VBE davon aus, dass man bei den „Hilfslehrern“ an den Grundschulen keinen Sonderweg gehen will. Weil die Schulleitungen für das kommende Schuljahr aber verlässlich planen können sollten, müssten im Interesse aller die Signale aus der Politik jetzt möglichst rasch kommen und die Verträge der Hilfskräfte verlängert oder – besser noch – entfristet werden, damit eine verlässliche, dauerhafte Beschäftigung der pädagogischen Assistenten auch an den Grundschulen gewährleistet ist.
Selbst anfängliche Bedenkenträger können sich die unentbehrlichen „Hilfslehrer“, deren Vergütung weit unter dem Satz regulärer Pädagogen liegt, nicht mehr aus den Schulen wegdenken. „Leider ist die Arbeitszeit der meisten pädagogischen Assistenten – die nicht eigenverantwortlich unterrichten dürfen – von einer Vollbeschäftigung noch weit entfernt“, bedauert VBE-Chef Brand die zeitlich eingeschränkte Einsatzmöglichkeit der pädagogischen Assistenten.