Einkommensrunde: VBE-Dachverband dbb erzielt herausragendes Ergebnis

Eine Einigung ist erzielt. Lange genug hat das Ringen in der Einkommensrunde von Bund und Kommunen gedauert. Der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach konnte am frühen 18. April 2018 ein gutes Ergebnis vermelden: Insgesamt 7,5 Prozent liegt die beschlossene Einkommenstabelle nach dem Umbau im März 2020 über der alten Einkommenstabelle. Der Landesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg, Gerhard Brand, zeigte sich mit dem Tarifergebnis zufrieden.

Es war ein hartes Ringen in der Einkommensrunde von Bund und Kommunen 2018. Viele, teils heftige Warnstreiks waren der Einigung vorausgegangen. Bestreikt wurden neben den Flughäfen und den Kindertagesstätten auch die Busse und Straßenbahnen in Stuttgart. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg hatte sich unter anderem an einem Warnstreik in Freiburg beteiligt. Diese Streiks haben sich ausgezahlt, der Dachverband des VBE, der deutsche beamtenbund tarifunion konnte zusammen mit anderen beteiligten Gewerkschaften ein gutes Ergebnis erzielen.

Um insgesamt 7,5 Prozent bis 2020 liegt die neue Einkommenstabelle für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen über der alten. Dabei sollen die Tabellenwerte in drei Schritten in drei Jahren erhöht werden. Somit wurde ein Ergebnis erzielt, das mit dem Tarifabschluss in der Privatwirtschaft vergleichbar ist. Gerhard Brand, sprach angesichts der doch satten Erhöhung von einem guten Ergebnis, das den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein deutliches Plus im Geldbeutel beschere.

Auch Erzieherinnen und Erzieher profitieren von Einigung in Einkommensrunde

Brand freute sich besonders, dass die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertageseinrichtungen ebenfalls enorm von der Erhöhung profitieren: „7,5 % mehr bis 2020 bedeuten für eine Erzieherin in der Entgeltstufe 8a letzten Endes fast 200 € brutto mehr pro Monat. Ich denke, dass das Personal der Kindertageseinrichtungen mit diesem Ergebnis sehr gut leben kann.“ Der VBE-Landesvorsitzende mahnte aber auch an: „Wir müssen weiterhin daran arbeiten, dass der Beruf der Erzieherin attraktiver wird. Damit meine ich natürlich die finanzielle Seite, aber nicht nur das. Auch die Rahmenbedingungen in den Kindertageseinrichtungen müssen stimmen.“

Das gute Ergebnis für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer soll nun auch auf die Beamten übertragen werden. Nach Angaben des dbb hat sich der neue Innenminister Horst Seehofer gegenüber dem dbb-Vorsitzenden Ulrich Silberbach so erklärt, dass die Besoldung und Versorgung der Beamtinnen und Beamten des Bundes entsprechend dem Volumen der Tarifeinigung angepasst werden soll. Für die Bundesbeamten wäre das sicherlich ein sehr positives Signal.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Seite des dbb zu den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen 2018.

Hintergrund – Die Ergebnisse:

Bei den Tarifverhandlungen war der VBE Baden-Württemberg über seinen Dachverband, den deutschen beamtenbund tarifunion (dbb) vertreten. Zusammen mit weiteren beteiligten Gewerkschaften hat der dbb den Tarifvertrag für ca. 2,6 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen verhandelt.

  • Rückwirkend zum 01.03.2018 werden die Entgelte um 3,19 Prozent erhöht. Zum 01.04.2019 werden die Entgelte um 3,09 Prozent erhöht und zum 01.03.2020 werden die Entgelte um 1,06 Prozent erhöht.
  • Die Entgelte für Auszubildende und Praktikanten erhöhen sich zum 01.03.2019 und zum 01.04.2019 jeweils um 50 Euro.
  • Die zehnprozentige Kürzung der Einstiegsgehälter wird rückgängig gemacht.

Die vorbehaltlich der endgültigen Regelung gültige Einkommenstabelle für den Sozial- und Erziehungsdienst finden Sie hier. Eine Übersicht über die Ergebnisse finden Sie auf der Homepage des dbb.