Der VBE bei der BBW-Hauptvorstandssitzung in Karlsruhe

Hauptvorstandssitzung; BBW

Der Beamtenbund Baden-Württemberg hatte am 13.11.2019 zur Herbstsitzung des Landeshauptvorstandes nach Karlsruhe geladen. Die Sitzung fand in den repräsentativen Räumlichkeiten der Badischen Versicherungen (BGV) statt. Zur Hauptvorstandsitzung des Beamtenbundes Baden-Württemberg fand sich eine elfköpfige VBE-Delegation in Karlsruhe ein.

BBW-Vorsitzender Kai Rosenberger ging auf die aktuellen Entwicklungen im Beamtenbereich ein, und sein Stellvertreter Jörg Feuerbacher beleuchtete das Tarifgeschehen. Die Nachwuchsgewinnung im öffentlichen Dienst war eines der vorgestellten Themen. Man müsse den Einstieg in den öffentlichen Dienst attraktiv halten. Dabei gelte es einerseits, neue Stellen zu schaffen, andererseits aber auch, die Arbeitsverdichtung in den Berufsbildern gar nicht erst entstehen zu lassen. 

So toll es ist, dass im Lehrerbereich und bei der Polizei zusätzliche Stellen geschaffen werden -sollen!-, so traurig ist es, dass auch mangels Attraktivität sich kaum Bewerber finden lassen. Was nützen 1000 neue Stellen im Lehrerbereich, wenn diese nicht besetzt werden können? Statt hier zum Beispiel über bessere Bezahlung der Lehrkräfte in den Grund- und Hauptschulen („A 13 für alle!“) Anreize zu bieten, nimmt die Politik durch Einstellung von so genannten „Nichterfüllern“ eine schleichende Entprofessionalisierung des Lehrerberufs in Kauf. 

Hauptvorstandssitzung: BBW lehnt einen Einstieg in die Bürgerversicherung vehement ab

Das so genannte Hamburger Modell, das der Bündnis 90 / Grünen-Vorsitzende in Baden-Württemberg, Oliver Hildebrand in die öffentliche Diskussion warf, bezeichnete Rosenberger als Einstieg in die Bürgerversicherung. Der BBW lehne solche Überlegungen rundweg ab. Rosenberger reicherte durch einige Beispiele an, warum das Hamburger Modell kein „Wahlmodell“ sei. Wer sich einmal entschieden habe, könne sich nicht mehr umentscheiden. 

Gruppenbild des BBW Hauptvorstands. Foto: Thorsten Söffner

Drittens konstatierte Rosenberger, dass Tendenzen zu erkennen seien, die Versorgungsempfänger zu deren Nachteil von der Einkommensentwicklung im aktiven Dienst abzuhängen. Dies wird der BBW mit allen Mittekln zu verhindern versuchen. Dafür gab es starken Beifall der Delegationen im Saal. 

Hauptvorstandssitzung; BBW

Unser Bild zeigt von links nach rechts: Anja Bartenschlager, Gerhild Dickgiesser, Bärbel Reismann, Erwin Huttenlau, Andrea Friedrich, Dirk Lederle, VBE-Vorsitzender Gerhard Brand (zugleich stellv. BBW-Vorsitzender), Franz Wintermantel, Emil Huber, Gerhard Freund und Josef Klein.

Die BGV-Versicherung als Gastgeber der Tagung hatten ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Dies wurde als ein besonderes Zeichen der gemeinsamen Zusammenarbeit gewertet.