Der VBE Baden-Württemberg hatte bereits Ende letzten Jahres das Realschulkonzept des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport als „Mogelpäckchen“ entlarvt. Anfang Februar rief der VBE zu einer großen Unterschriftenaktion an den Realschulen auf. Wir ermutigten Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer, Kolleginnen und Kollegen, sich auf den Petitionslisten einzutragen. Die große Anzahl an Rückmeldungen haben wir ebenfalls in einem „Päckchen“ zusammengefasst. Wir bedanken uns herzlich bei Ihnen für Ihr großes Engagement. Im Rahmen des VBE Landesvorstands überreichte VBE Landesvorsitzender Gerhard Brand dem Kultusminister das Unterschriftenpaket der Realschulen in Baden-Württemberg.
Einen ausführlichen Bericht über das Gespräch mit dem Kultusminister lesen Sie im VBE Magazin 5 / 2015.
Hintergrund Unterschriftenaktion Realschulen:
Der VBE stellt fest, dass die Realschulen in Baden-Württemberg seit vielen Jahren hervorragende Bildungsarbeit leisten. Leider findet diese Schulart in der Öffentlichkeit zu wenig Anerkennung. Man kann den Eindruck gewinnen, dass das Kultusministerium einseitig andere Schularten bevorzugt. In bildungspolitisch unruhigen Zeiten hat der VBE Sorge um den Erhalt und die Weiterentwicklung der Realschulen in Baden-Württemberg.
Die Realschule in Baden-Württemberg ist aus unserer Sicht eine leistungsstarke und anerkannte Schulart, der es gelungen ist, auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu reagieren und wichtige Innovationen in ihrem schulischen Profil umzusetzen. Dabei spielt die Kooperation mit Betrieben und Wirtschaftsunternehmen in der Region eine bedeutende Rolle. Nicht zuletzt diese Tatsache bringt der Realschule eine große Akzeptanz und Wertschätzung von Seiten der Eltern und Abnehmer. Nicht umsonst ist der Bildungsplan der Realschule auch der Leitplan für andere Schularten bis zur Bildungsplanreform 2016. Die Realschule: Es ist von zentraler Bedeutung, dass auch künftig ein baden-württembergischer Schulabschluss seine hohe Akzeptanz bei den Ausbildungsbetrieben bzw. den Hochschulen behält und zugleich Übergangs- und Anschlussmöglichkeiten für jeden Einzelnen eröffnet. Dazu bedarf es insbesondere einer möglichst guten Unterrichtsqualität in allen Bildungsgängen.