Gefragter Gesprächspartner: Der VBE präsentiert sich beim DKLK 2024

DKLK 2024

Der Deutsche Kitaleitungskongress – oder kurz DKLK – ist Deutschlands größter Kongress für Kitaleitungen und mittlerweile zu einer festen Größe geworden. Eine feste Größe ist auch der VBE, der sich an den zwei Kongresstagen in der Schwabenlandhalle in Fellbach einmal mehr als gefragter Ansprechpartner präsentierte. Während sich am Tag vor dem Kongress rund 160 Besucherinnen und Besucher in der Schwabenlandhalle einfanden, um verschiedene Workshops und Vorträge oder die Stände verschiedener Aussteller zu besuchen, waren es am Tag des Hauptkongresses circa 400.

So kamen viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des DKLK mit den Vertretern aus der VBE-Landesgeschäftsstelle oder aber auch mit dem stellvertretenden Landesvorsitzenden Walter Beyer und der Landesreferatsleiterin Kindertageseinrichtungen, Susanne Sargk, ins Gespräch. Im direkten Austausch erfuhr man von manchen Erzieherinnen und Erziehern, wo der Schuh im Kita-Alltag drückt und wo es auch gut läuft.

Personalmangel an Kitas als große Herausforderung

Wie sieht es aber nun generell im Kita-Bereich aus? Diese Frage warf Walter Beyer bei der Eröffnung des Hauptkongresses auf.  „Gerne würde ich sagen, alles bestens! Es läuft wie geschmiert. Aber das werden Sie mir nicht abnehmen“, adressierte er an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses im Saal. Er skizzierte damit schon die Ergebnisse der DKLK-Studie, die er später zusammen mit Susanne Sargk vorstellte. „Der Fachkräftemangel ist nach wie vor nicht weniger geworden“, betonte der stellvertretende VBE-Landesvorsitzende. Die Not an manchen Kitas – so zog das Fazit – ist leider auch 12 Monate nach der letzten DKLK-Studie dramatisch. Die DKLK-Studie, so machte er deutlich, sei ein „dickes Pfund“ und ein wichtiger Unterstützungsfaktor der Verbandsarbeit in den Gesprächen mit dem Kultusministerium.

Walter Beyer warnte angesichts der Personallage, dass sich die Situation mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen ab 2026/27 noch einmal verschärfen werde und in diesem Zusammenhang die Grundschulen in Konkurrenz zu den Kitas treten werden, wenn es darum geht, Fachkräfte anzuwerben.

Sprachbildung als Schwerpunktthema

In seinem Grußwort präsentierte Volker Schebesta, Staatssekretär im Kultusministerium, die Maßnahmen, die das Kultusministerium dem Fachkräftemangel entgegensetzt. Der Direkteinstieg Kita wurde im anschließenden Gespräch mit Walter Beyer auf dem Podium etwas genauer unter die Lupe genommen. Er sagte allerdings auch, dass die Herausforderungen, die die Kinder mit in die Kitas bringen, mehr geworden seien. Der diesjährige DKLK hatte als Schwerpunktthema Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen – auch darauf ging Volker Schebesta ein. Das Programm Sprachkitas, so der Staatssekretär, wird mit Mitteln aus dem Kita-Qualitätsgesetz weitergeführt. Derzeit werde auch ein großes Paket zum Thema Sprachförderung diskutiert, betonte er.

Präsentation der DKLK-Studie

Neben den Keynotes und Vorträgen war die Präsentation der DKLK-Studie einer der Höhepunkte des Kongresses. Über 3.000 Kitaleitungen aus dem ganzen Bundesgebiet haben daran teilgenommen: Eine sehr große Anzahl davon, nämlich 1.200, kommen aus Baden-Württemberg. Das macht in der Gesamtheit der Befragten 40 Prozent aus. „Es ist mittlerweile die neunte Auflage der Studie und die größte Befragung im deutschsprachigen Raum zur Wertschätzung und zur Arbeitssituation in Kitas“, betonte Walter Beyer. Die DKLK-Studie spiegele die Stimmen aus der Praxis wider, die man gemeinsam in die politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit rücken wolle. Er übernahm den ersten Teil der Präsentation der DKLK-Studie und übergab dann an Susanne Sargk, die den Schwerpunkt der Studie, die Sprachförderung, genauer betrachtete.

Bewertung der Studie

In der Diskussion, die im Anschluss der Präsentation vom Journalisten und Moderator Lothar Guckeisen geleitet wurde, bewerteten der FDP-Landtagsabgeordnete Dennis Birnstock, Desina Muth von der Landeselternvertretung baden-württembergischer Kindertageseinrichtungen sowie Walter Beyer und Susanne Sargk die Ergebnisse und die Erkenntnisse aus der Umfrage.

Fazit

Um es zusammenzufassen: Es waren zwei spannende und intensive Tage, die Zeit geboten haben, sich umgehend zu informieren und mit engagierten Erzieherinnen und Erziehern und bildungspolitischen Akteuren ins Gespräch zu kommen. Der DKLK 2024 hat aber auch aufgezeigt, wo im Kitabereich die Probleme liegen und dass teils großer Handlungsbedarf besteht.

Für den VBE ist klar: Wir bleiben dran! Versprochen.

Wie die Umfrageergebnisse der DKLK-Studie im Detail aussehen, wird der VBE Baden-Württemberg im 19. April in einer Landespressekonferenz vorstellen.

Impressionen vom DKLK 2024 in der Schwabenlandhalle in Fellbach