VBE im Gespräch mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs

Am 01. Oktober hatten der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand und seine Stellvertreter Otmar Winzer und Gerhard Freund die Gelegenheit, Ministerpräsident Winfried Kretschmann Positionen des VBE-Baden-Württemberg zu erläutern. In Anbetracht der am Morgen im Landtag geführten Debatte zur Flüchtlingsproblematik, nahm dieses Thema auch einen großen Raum ein. Gerhard Brand erklärte für den VBE, dass Lehrkräfte besondere Sorge für die ihnen anvertrauten Flüchtlingskinder hätten. Diese Aufgabe erfordere ein hohes Maß an persönlichem Engagement und ginge mit einer hohen psychischen Belastung einher. Der Dienstherr sei daher in einer besonderen Fürsorgepflicht für die in Vorbereitungsklassen eingesetzten Lehrerinnen und Lehrer. Sollten Pensionäre zum Einsatz kommen, könnte das nach Auffassung des VBE nur zeitlich befristet erfolgen und dürfe nur eine vorübergehende Maßnahme darstellen, mit der der besonderen Dringlichkeit der aktuellen Situation Rechnung getragen werden könne.

Otmar Winzer beleuchtete den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule. Leider würden aus Sicht des VBE erfolgreiche Programme, wie „Schulreifes Kind“ und „Bildungshaus“ nicht weiter verfolgt. Die im Kindergarten erfolgte Sprachförderung müsse in der Grundschule fortgeführt werden. Der VBE wünsche sich, dass der Grundschule genauso viel Aufmerksamkeit wie den anderen Schularten seitens der Politik gewidmet werde.

Gerhard Freund zeigte die Lage der Schulleitungen auf. Gute Schulen gäbe es nur mit sorgfältig ausgewählten, hervorragend ausgebildeten und dem Amt entsprechend besoldeten Schulleiterinnen und Schulleitern. Ebenso sei den Schulleitungen genügend Leitungszeit zur Verfügung zu stellen.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte die sehr wichtige Aufgabe der Schulen bei der Integration der Flüchtlinge. Er dankte dem VBE für die angebotene Unterstützung. Angesichts der sehr großen Flüchtlingswelle stehe man vor der großen Herausforderung, ausreichend Lehrkräfte für den Sprachunterricht zu finden. Er hob weiter die Bedeutung der Schulleitungen für die Qualität der Schulen hervor und versprach, die Aufgaben und Belastungen der Schulleitungen intensiver in den Blick zu nehmen.

Gerhard Brand bedankte sich bei Ministerpräsident Winfried Kretschmann und bei Ministerin Silke Krebs für die Möglichkeit, zu einigen Punkten VBE-Positionen vorzutragen. Der Ministerpräsident versprach weitere Treffen zu ermöglichen.