VBE-Kommentar: Umsetzung der ersten Stufe des Schulleiterkonzepts

Schulleiterkonzept, VBE

Es wird aber auch Zeit! Was lange währt wird endlich gut. Die erste Stufe des Schulleitungskonzepts wird nun endlich im neuen Doppelhaushalt 2020/21 umgesetzt. Es fehlen zwar noch die entsprechenden untergesetzlichen Regelungen, aber diese sollen folgen. Das darin so viel VBE steckt, hatten wir gehofft. Umso mehr freuen wir uns, dass das Kultusministerium in seinem Entwurf fast alle VBE-Positionen umgesetzt hat. Fast.

 

So wird nun zeitnah die Besoldung der GS-Schulleitungen angehoben und somit deren Arbeit endlich in angemessener Weise honoriert. Dies wird nun, wie von uns vehement gefordert, ohne ein Limit nach unten bezüglich der Schülerzahl geschehen. Auch dass die Besoldung der HS/WRS-Schulleitungen denen der Schulleitungen an RS/GMS angeglichen werden soll, zeigt deutlich, dass man diese Schulart nun endlich wieder wertschätzt. Dieser Schritt ist längst überfällig. Wir haben dies immer wieder angemahnt und standen mit unserer Forderung ziemlich alleine da. Andere hatten ja bereits schon vor Jahren, bar jeglicher Realität, die HS/WRS auf dem ideologischen Altar geopfert und konsequenterweise diese Schulleitungen schlicht abgeschrieben. 

Dass nun kommissarische Schulleitungen endlich bis zu einer Neubesetzung der Stelle – und dies kann besonders im ländlichen Raum und an Grundschulen dauern – eine zumindest finanzielle Anerkennung erhalten sollen, ist nur recht und billig. Sie erledigen ja auch den Job! Die frühere Einrichtung von Konrektoraten und bei großen Schulen die schnellere Einrichtung von zweiten Konrektoraten ist sehr begrüßenswert, nur gilt es nicht zu vergessen, dass hier auch dann entsprechend mehr Anrechnungen für die Leitungszeit zur Verfügung gestellt werden müssen. Dass dies sogar nun früher erfolgen soll, ist sicher auch unser Erfolg! Wir haben dies in politischen Gesprächen immer angemahnt. Dass sogar Abteilungsleitungen – ebenfalls eine originäre VBE-Forderung – kommen sollen, hat uns positiv überrascht. Wir fordern dies, mit Blick auf die Personalentwicklung und Führungskräftegewinnung, bereits seit Jahren.

Gespannt darf man sicher sein, was aus den Verwaltungsassistenten wird, denn hier gilt es vor allem die Schulträger ins Boot zu holen. Ob diese aber angesichts der unklaren Kostenfolge auf viel Gegenliebe stoßen wird, darf man getrost bezweifeln. Auf die dringendste Forderung des VBE, nämlich der generellen Erhöhung der Leitungszeit, warten wir aber immer noch. So kann und darf es nicht weitergehen! Die Schulleitungen im Land können einfach nicht immer mehr Aufgaben erledigen und dies quasi zum Null-Tarif. Dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt, weiß die Ministerin, aber solange sie hierfür kein Geld oder wahlweise kein Personal erhält, bleibt es wohl bei der Anerkennung und der Absichtserklärung. Trotzdem: Anerkennung und Lob an das Kultusministerium für das bislang erreichte. Am Rest bleiben wir dran. Versprochen.

Dirk Lederle, stellvertretender Landesvorsitzender