VBE: Stau auf der A 13 – gehen wir es gemeinsam an!

A 13

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, dafür kämpfen wir beim VBE seit vielen Jahren. Gemeinsam können wir mehr erreichen: Unterstützen Sie die VBE-Kampagne „Stau auf der A 13 – gehen wir es an!“ Hierzu finden Sie unten ein Musterschreiben, dass Sie anpassen und an Landtagsabgeordnete aus Ihrem Wahlkreis schicken können. Mit dem Schreiben fordern Sie die Politik auf, den Stau auf der A 13 zu beenden und sich für eine gerechte Besoldung von Lehrerinnen und Lehrern an Grundschulen, Hauptschulen und Werkrealschulen einzusetzen. Auf geht’s! Packen wir’s an!

Während die Besoldung von Grundschullehrkräften nach A 13 in den meisten Bundesländern längst Standard ist und sich nun auch Bayern, NRW und Hessen auf den Weg machen, will ausgerechnet das finanzstarke und mit Steuerüberschüssen beschenkte Baden-Württemberg an der Besoldung nach A 12 festhalten. „The Länd“ läuft damit Gefahr, im Grundschulbereich langfristig nicht länger wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da der Lehrkräftemangel bereits heute das pädagogische Minimalangebot bedroht: Die Unterrichtsversorgung. Laut einer VBE-Umfrage unter Schulleitungen konnte bereits zu Schuljahresbeginn jede zehnte Grundschule in Baden-Württemberg den Regelbetrieb nicht abdecken. Die Grundschulleitungen wurden gefragt, was aus ihrer Sicht erfolgen müsste, um wieder mehr Lehrkräfte ins System zu bekommen.

90% fordern laut einer VBE-Umfrage, dass Grundschullehrkräfte nach A 13 besoldet werden müssen!

An erster Stelle fordern neun von zehn Leitungen, Grundschullehrkräfte gleich den anderen Schularten nach A 13 zu besolden. Dies zeigt einmal mehr: Die strukturelle Diskriminierung der Grundschule ist ein Anachronismus, den man heute wirklich niemandem mehr vermitteln kann. Die Sorgen des Finanzministers in allen Ehren, aber diese Sorgen haben auch dazu geführt, dass wir heute den kritischen Mangel an Lehrkräften haben. Die Grundschule leistet das Höchstmaß an Inklusion, unterrichtet die heterogenste Schülerschaft und hat mit 28 Stunden ein höheres Deputat als alle anderen Schularten. Eine Besoldung nach A 13 ist mehr als gerechtfertigt und längst überfällig! Aber nicht nur Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen werden in Baden-Württemberg systematisch benachteiligt, dies gilt genauso für Bestandslehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen.

Bestandslehrkräfte mit dem Lehramtsabschluss Grund- und Hauptschule müssen ebenfalls endlich nach A 13 besoldet werden!

Während Junglehrkräfte, die das Lehramt Sekundarstufe I absolviert haben mit A 13 an die Schulen kommen, verharren Bestandslehrkräfte mit dem Lehramtsabschluss Grund- und Hauptschule weiter in A 12. Dies ist nicht nur mit Blick auf die größere Berufserfahrung der Bestandslehrkräfte in hohem Maße ungerecht. Bestandslehrkräfte bilden Referendarinnen und Referendare aus, die sofort in A 13 eingruppiert sind, während die Bestandslehrkräfte selbst zwingend in A 12 verbleiben. Dies sorgt an den Schulen für Unmut und schafft kein gutes Betriebsklima. So richtig es ist, Junglehrkräfte in A 13 einzustufen, so sehr müssen die erfahreneren Kolleginnen und Kollegen ebenfalls nach A 13 überführt werden. Auch hier gilt: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Baden-Württemberg kann sich die Schieflage in der Besoldung seiner Lehrerinnen und Lehrer nicht länger leisten. Das Land muss die Arbeitsbedingungen so weit verbessern, dass es als Arbeitgeber genügend attraktiv ist. Hierzu gehört in erster Linie die längst überfällige Höhergruppierung der Grundschullehrkräfte und der Bestandslehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen nach A 13. Nutzen Sie den beigefügten Musterbrief, um den Druck auf die Landespolitik zu erhöhen – gerne fügen Sie dieses VBE-Schreiben bei.

Der VBE wird seinerseits alle Informations- und Gesprächskanäle nutzen, um die Politik wachzurütteln.

Hier sehen Sie das Musterschreiben als PDF.

Gerhard Brand, Landesvorsitzender