VBE zur LPK: Lehrerentlassung vor den Sommerferien

Der VBE ist strikt gegen die Entlassung von Lehrerinnen und Lehrern vor den Sommerferien. Der VBE ist sich sicher, dass das Land Baden-Württemberg sich die benötigten 35 Millionen Euro im Landeshaushalt leisten kann, um die Kolleginnen und Kollegen zu halten, bevor diese notgedrungen in andere Beschäftigungsverhältnisse abwandern.

Auf Initiative des Landeselternbeirates haben sich alle großen Lehrerverbände und Gewerkschaften zusammengeschlossen und eine gemeinsame Landespressekonferenz (LPK) anberaumt. Ein Zusammenschluss, hinter dem somit die gesamte Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft stehen. Gerhard Brand, VBE-Landesvorsitzender sagte im Rahmen dieser: „Wir sind keine traumtanzenden Forderer und wir wissen um die Endlichkeit finanzieller Mittel. Mit unserem Gesprächswunsch mit den zuständigen Ministerien verbanden wir die Hoffnung die Tür zu einer konstruktiven Weiterentwicklung zu öffnen. Aber so, wie es ausschaut, bleiben die Türen in den Ministerien verschlossen.“

Hintergrund: Das Ministerium bedient sich aus einer Gruppe von Kolleginnen und Kollegen, die noch keine Festeinstellung erhalten haben, um mit Zeitverträgen die Not einer nicht ausreichenden Unterrichtsversorgung zu lindern. Einer Unterrichtsversorgung, die aufgrund einer zu geringen Zahl an Einstellungen schon mit Beginn der Herbstferien ins Taumeln kommt und spätestens ab der zweiten Schuljahreshälfte über weite Strecken mit einem Flickenteppich verglichen werden kann. Die Situation verschärft sich mit dem Bedarf an Lehrkräften, die in den Vorbereitungsklassen unterrichten. Und was uns so richtig Sorge bereitet: Es sind nicht mehr genügend Lehrkräfte auf dem Markt, um den zukünftigen Bedarf vernünftig decken zu können. Die Problematik einer unzureichenden Unterrichtsversorgung wird jetzt erst so richtig Fahrt aufnehmen.

Diese Einstellungspraxis des Landes ist in hohem Maße kontraproduktiv. Den Lehrkräften, die auf Abruf bereit stehen, um die heißesten Feuer zu löschen, mit Beginn der Sommerferien eine Entlassung zu präsentieren, um ihnen dann, ganz nach Bedarf, nach den Sommerferien ein erneutes Angebot zu machen – wenn sie dann noch zur Verfügung stehen. Dies gilt natürlich ebenso für die Praxis, Referendarinnen und Referendaren vor den Sommerferien den Laufpass zu geben und sie nach sechswöchiger Arbeitslosigkeit wieder einzustellen – auch hier gilt: Wenn sie dann noch zur Verfügung stehen.

Der VBE verspricht: Wir bleiben dran! Dieser Zustand muss sich ändern.


Hier finden Sie den Redetext von Gerhard Brand, in seiner Funktion als Vorsitzender der KBW.

Hier lesen Sie den gemeinsamen Appell von Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft zur Landespressekonferenz.