Eine zukunftsfähige Schullandschaft braucht starke Visionen und pragmatische Lösungsansätze. Auf dem Schulleitungskongress (DSLK) vom 8. bis 9. November in Düsseldorf laden FLEET EDUCATION und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) daher erstmals zur Innovationsplattform „Zukunftsforum Bildung” ein.
Gestaltet wird das Zukunftsforum von der Initiative BildungsgeRECHTigkeit und adLunas, der Bildungsmission der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND). „Ein Mangel an Bildungsgerechtigkeit, fehlende Perspektiven in der weiteren finanziellen Ausgestaltung der Digitalisierung, Personalmangel, Schulbauten, die zeitgemäße Bildung behindern: Die Baustellen im Schulsystem sind zahlreich. Wir bringen beim Zukunftsforum die entscheidenden Akteure zusammen, die gemeinsam etwas bewegen wollen und können“, sagt Udo Beckmann, Programmleiter des Veranstalters FLEET EDUCATION Events.
Tomi Neckov, stellvertretender VBE Bundesvorsitzender und Kongressverantwortlicher ergänzt: „Einfach mal machen! Das System krankt daran, dass zu wenig auf die Expertise aus der Praxis gehört wird. Im Zukunftsforum können sich Schulleitungen inspirieren lassen und haben die Gelegenheit, die Innenperspektive zu nutzen, um die Herausforderungen präsent zu machen. Wir dürfen das Bildungssystem nicht schlechter reden als es ist, aber müssen Bedingungen schaffen, die gutes Lernen und Lehren ermöglichen.”
Ein Recht auf Bildung
Den ersten Impuls setzt Zukunftsforscher Matthias Horx gleich zur Eröffnung des Forums mit seinem Vortrag zu den Herausforderungen der „Lebens- und Arbeitswelt 2040“. Anschließend widmet sich das Zukunftsforum zwei entscheidenden Fragen: Wie sieht gute, gerechte Bildung im 21. Jahrhundert aus? Und wie muss unser System aufgebaut sein, um jedem Kind sein Recht zu gewährleisten, diese auch in Anspruch zu nehmen?
Diese Fragen werden aktuell von den 23 großen Bildungsstiftungen Deutschlands im Rahmen der Initiative BildungsgeRECHTigkeit erarbeitet. Im Zukunftsforum stellen sie ihre gemeinsame Vision für gerechte Bildung erstmalig vor und zur Diskussion. Entwicklungspsychologischer, bildungssystemischer, bildungsökonomischer und verfassungsrechtlicher Expertenrat ist bereits eingeflossen. Noch fehlt die schulpraktische Sicht – diese wird auf dem DSLK eingebunden.
„Was könnte ein Paradigmenwechsel bedeuten, der Bildung nicht länger vom System, sondern vom Kind ausdenkt? Wir wollen Schulleitungen dazu einladen, mit uns von gerechter Bildung zu träumen und sich für ihre eigene Arbeit inspirieren zu lassen. Und wir wollen die Sicht der Praxis aktiv in die Visionsbeschreibung einbinden“, sagt Michael Fritz, Geschäftsführer der Initiative Zukunftsbildung gGmbH und Mitglied der Initiative BildungsgeRECHTigkeit.
Von der Vision zur Umsetzung
Es gibt sie auch schon: Schulen, an denen exzellente und gerechte Bildung, die zu unserer heutigen Zeit passt, umgesetzt wird. adLunas schafft in einem interaktiven Workshop im zweiten Teil des Zukunftsforums Räume, in denen Schulleitungen voneinander lernen können, wie der Weg in die Umsetzung gelingen kann. So kommt die schulische Praxis von einer Vision zu ihrer Umsetzung, die morgen beginnen kann.
Rafael Laguna de la Vera, Gründungsdirektor der SPRIND: „Bildung ist die Mutter aller Sprunginnovationen und wir stecken mitten in ihrer Transformation. Mit adLunas wollen wir ein Katalysator sein und denen die Arbeit erleichtern, die sich jetzt schon dafür einsetzen. Ich hoffe auf viele Schulleitungen, die Lust haben, beim Zukunftsforum zuzuhören, mitzudiskutieren und Inspiration in den Alltag mitzunehmen.“
Die Ergebnisse des Zukunftsforums präsentieren die Initiative BildungsgeRECHTigkeit und adLunas im Dialog. Da gute und gerechte Bildung in der Schule nur in der Kooperation gelingen kann, bringt das Zukunftsforum Bildung zum Abschluss alle vor Ort beteiligten Akteur:innen auf die Bühne: Eine Schulleiterin, ein Lehrer, zwei Schüler, ein Elternvertreter und eine Schulrätin diskutieren auf einem Panel, das Bildungsjournalistin Kate Maleike moderiert. Das Zukunftsforum Bildung wird so zu einem Ort der Begegnung und des Austausches von und mit Innovator:innen. Das Vernetzen untereinander schafft Verbindungen und sorgt für neue Ideen und Allianzen.
Pressekontakt
FLEET EDUCATION Events, Udo Beckmann, udo.beckmann@fleet-events.de, 040 66906900
VBE Bundesverband, Anne Roewer, Leiterin Kommunikation, a.roewer@vbe.de, 0160 92122308
SPRIND & adLunas, Alexander Matzkeit, Referent Kommunikation, alexander.matzkeit@mbr.sprind.org, 0151 72109390
BildungsgeRECHTigkeit, Anna Henke, Kommunikationsmanagerin, henke@widersense.org,
030 240882412 oder 0152 28595479
Weitere Infos
Deutscher Schulleitungskongress (DSLK)
Vom 7. bis 9. November 2024 findet der 13. DSLK in Düsseldorf statt. Der DSLK ist mit über 3000 Teilnehmenden der größte Fachkongress für Schulleitungen im deutschsprachigen Raum. Seit 2015 steht die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Präsidiums der KMK. Referenten sind u. a. Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen, Dragqueen Veuve Noir und Influencerin Saskia Niechzial. Gastgeber des DSLK sind FLEET EDUCATION Events und der Verband Bildung und Erziehung (VBE).
Weitere Informationen unter https://deutscher-schulleitungskongress.de/
Infos zum letztjährigen DSLK-Schulpreis finden Sie hier.
SPRIND & adlunas:
SPRIND ist die Bundesagentur für Sprunginnovationen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziert wird. Ihre Expertise liegt in der Umsetzung von Innovation und Veränderung in verwaltungsgeprägten Kontexten. Mit ihrer Bildungsmission adlunas möchte sie dazu beitragen, dass die Umsetzung von Innovation und Transformation im Schulbereich leichter werden. Dazu identifiziert sie, gemeinsam mit Expert:innen und Vordenker:innen aus Verwaltung, Praxis, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft systemische, organisatorische und technologische Hürden und stellt im Alltag umsetzbare Lösungen zur Verfügung.
BildungsgeRECHTigkeit:
Die Initiative BildungsgeRECHTigkeit, bestehend aus 23 deutschen Bildungsstiftungen, verfolgt das Ziel, gleiche Zugangsmöglichkeiten zu guter Bildung und bestmögliche individuelle Förderung für alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen. Sie fordern einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Bildung, weg von der System- und hin zur konsequenten Kind-Orientierung. Sie beschreiben, welche Hemmnisse dafür aus dem Weg geräumt und wie Verantwortlichkeiten und Finanzmittel neu geordnet werden müssen und was pädagogische Fach-, Lehr- und Leitungskräfte benötigen, um jedem Kind und jedem Jugendlichen ihrer Bildungseinrichtung sein bzw. ihr verbrieftes Grundrecht auf erfolgreiche Bildung zu gewährleisten.