500 Millionen Euro Soforthilfe – VBE sieht Klärungsbedarf

„Die Soforthilfe ist richtig und wichtig – und auch die Ausgestaltung, dass das Geld direkt an die Schulen geht. Wir fordern aber weiterhin, , dass alle Schülerinnen und Schüler, und im Übrigen auch die Lehrkräfte, ein von der Schule bereitgestelltes Gerät erhalten müssen“, fordert Gerhard Brand, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

Mit Blick auf die Soforthilfe führt Brand weiter aus: „Wir wissen aus den von uns beauftragten repräsentativen forsa-Umfragen, dass die Ausstattung an den Schulen miserabel ist. So sagten 2019 bundesweit nur 34 Prozent der Schulleitungen, dass es Klassensätze an digitalen Endgeräten an ihrer Schule gibt. Diese Werte konnten in Baden-Württemberg durch eine brandaktuelle Umfrage während der Corona-Krise bestätigt werden.“

Zudem sind noch viele Fragen ungeklärt. „Wer sucht die Geräte aus und wer beschafft sie? Wer sorgt für die Inbetriebnahme, aber auch für die Wartung der Leihgeräte? Und wer erhält nach welchen Indikatoren Geräte? Wie sind die Geräte versichert? Das Programm will Schulkinder fördern, die aus ökonomisch schlechter gestellten Elternhäusern kommen, schnell ein Gerät zur Verfügung zu stellen. Dass es nun keine klaren Indikatoren gibt, ist Fluch und Segen zugleich: Es bleibt unklar, wer denn auf welcher Grundlage von der Ausleihe eines Gerätes ausgeschlossen werden würde. Diese Bürde darf nicht den Schulleitungen auferlegt werden“, mahnt Gerhard Brand, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).