Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) will die kostenlosen Corona-Testmöglichkeiten für Lehrkräfte und Beschäftigte in Schulen, Kitas und in der Kindertagespflege zum Ende des Monats auslaufen lassen. Der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand sieht dies äußerst kritisch.
„Ein festes Datum zu setzen, ist mit Blick auf eine sich dynamisch entwickelnde Pandemie-Situation genau das falsche Signal. Es ist nicht sehr schlüssig, dass bei steigenden Infektionszahlen die Corona-Testmöglichkeiten für Lehrkräfte und Erzieher auslaufen sollen. Es sollte genau andersrum sein. Der VBE plädiert dafür, sich bei den Testmöglichkeiten stets an der aktuellen Lage und dem aktuellen Infektionsgeschehen zu orientieren. Das jetztige Vorgehen des Soziaministeriums ist für uns nicht nachvollziehbar,“ so der VBE-Chef.
Corona-Testmöglichkeiten – Hintergrund
Lucha erklärte diese Woche auf Anfrage der Heilbronner Stimme, dass es momentan keine weitere Verlängerung des kostenlosen Testangebots geben soll. Kultusministerium und Sozialministerium hatten sich zuletzt darauf verständigt, den Zeitraum für die kostenlosen Testmöglichkeiten für das Personal an Schulen, Kitas und in der Kindertagespflege bis einschließlich 1. November zu verlängern. Die Personen haben dabei jeweils Anspruch auf zwei Testungen. Die Tests sind auch ohne Auftreten von COVID-19 typischen Symptomen möglich, das Land übernimmt die anfallenden Kosten.
Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stellte sich ebenfalls gegen die Entscheidung Luchas. Angesichts der kühleren Tage und der aktuellen Infektionslage halte sie es für wichtig, das Angebot um mindestens einen weiteren Monat zu verlängern und auf insgesamt drei Tests zu erhöhen. Der VBE unterstützt die Forderungen Eisenmanns ausdrücklich. Laut Sozialministerium liegt die Anzahl der Lehrkräfte und Erzieherinnen, die die Tests bislang in Anspruch genommen haben, noch nicht vor.
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