Schulträger lernen voneinander – auf dem größten Kongress im deutschsprachigen Raum

Auf dem Deutschen Schulträgerkongress (DSTK) tauschen sich heute Schulträger und Schulleitungen zu aktuellen Herausforderungen aus. Im Zentrum: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Das Grußwort kommt vom Vorsitzenden der nationalen Plattform BNE Dr. Jens Brandenburg, Staatssekretär im Bundesbildungsministerium. Dieser hat auch die Schirmherrschaft für den Kongress übernommen.

Zum zweiten Mal findet am 23. November 2023 in Düsseldorf der Deutsche Schulträgerkongress (DSTK) statt. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) und FLEET EDUCATION veranstalten den Kongress gemeinsam. Mitveranstalter sind erstmals der Deutsche Städtetag sowie erneut der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB). Der Kongress bietet eine Plattform für Austausch von Schulträgern und Schulleitungen zu Zukunftsthemen im Bildungsbereich. Das Motto in diesem Jahr: „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – eine gemeinsame Herausforderung für Schulträger und Schulleitung“.

Stefan Behlau, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des VBE Bund, nimmt an zwei Podiumsdiskussionen teil. Er diskutiert zu BNE im Unterricht und zu nachhaltiger Schulverpflegung: „Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass auch mit kleinen Dingen Großes bewegt werden kann. Hier ist für Schulleitungen die Unterstützung durch die Schulträger unerlässlich – besonders, wenn es um die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung geht. Hier kommen wir nur gemeinsam voran.“

Ganztag: „Müssen uns jetzt auf das Machbare fokussieren und brauchen mehr Spielräume vor Ort“

Behlau erklärt, dass der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung die Schulen und Schulträger noch vor große Herausforderungen stellt. Er bezieht sich damit auf eine aktuelle, repräsentative forsa-Umfrage unter Schulleitungen, die vom VBE in Auftrag gegeben wurde und am morgigen Freitag, den 24. November 2023, im Rahmen des Deutschen Schulleitungskongresses (DSLK) veröffentlicht wird. Ein erster Blick auf die Zahlen zeigt, dass ein Drittel der befragten Grundschulleitungen angeben, dass die Betreuung der im Schuljahr 2026/27 Eingeschulten nicht sichergestellt werden kann. Von diesen gibt jeweils die Hälfte an, dass Räume, Fachpersonal und Lehrkräfte fehlen. Stefan Behlau kommentiert: „Mir fehlt die Fantasie, wie sich das Blatt noch wenden soll. Was feststeht: Am Ende sind es die Schulleitungen, die Lehrkräfte und die weiteren Fachkräfte vor Ort, die erklären müssen, weshalb ein Kind in die Betreuung kann und ein anderes nicht. Deshalb braucht es eine enge Zusammenarbeit von Schulleitung und Schulträger, um gemeinsam Perspektiven zu erarbeiten.“

„Damit der Ganztag massiv ausgebaut werden kann, müssen die Rahmenbedingungen für die Städte und Gemeinden klar definiert und die Finanzierung durch die Länder gesichert sein. Das ist in vielen Ländern noch längst nicht der Fall, so dass die Kommunen nicht flächendeckend rechtzeitig einen Ganztagsplatz zur Verfügung stellen können. Der Rechtsanspruch greift ab Sommer 2026 und es wird immer schwieriger, bis dahin genügend Räume zu planen, Plätze auszubauen und das Fachpersonal zu finden. Deshalb müssen wir uns jetzt auf das Machbare fokussieren und brauchen mehr Spielräume vor Ort“, ergänzen die Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg.

„Schulträger und Schulleitung müssen sich auf Augenhöhe begegnen“

Um den Austausch von Schulleitungen und Schulträgern zu fördern, findet heute zum zweiten Mal der Deutsche Schulträgerkongress statt. In Workshops und hochkarätig besetzten Diskussionsformaten nimmt der DSTK innovative Bildungskonzepte und Best-Practice-Beispiele in den Blick – immer mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit. Themen sind unter anderem:

  • Nachhaltig bauen und sanieren – wie geht das?
  • Ganztagsangebote nachhaltig gestalten
  • Nachhaltige Schulverpflegung als Motor eines kommunalen Ernährungssystems
  • Digitalität und Nachhaltigkeit

„Wenn Schulentwicklung und mehr Bildungsgerechtigkeit gelingen sollen, dann müssen sich Schulträger und Schulleitung auf Augenhöhe begegnen. Mit dem Deutschen Schulträgerkongress haben wir dafür die Plattform geschaffen,“ erklärt Udo Beckmann, Leiter des Programmbeirats von FLEET EDUCATION. Zudem weist er darauf hin, dass es kein vergleichbares Format gibt, das den Austausch der Schulträger fördert und sie gleichzeitig dabei unterstützt, mit den Menschen aus der Praxis, den Schulleitungen, ins Gespräch zu kommen. Eine einzigartige Möglichkeit, voneinander zu lernen.

Der Deutsche Schulträgerkongress startet parallel zum Auftakt des Deutschen Schulleitungskongresses, der vom 23. bis 25. November ebenfalls in Düsseldorf stattfindet.

Weitere Infos

Nähere Informationen zum Kongress und Programm: www.deutscher-schultraegerkongress.de

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