Teilauskopplung des ifo Bildungsbarometers: Jetzt kommt es auf die individuelle Förderung an

Laut ifo Bildungsbarometer hat sich die Zeit, die sich Schülerinnen und Schüler mit der Schule beschäftigen, von 7,4 auf 3,6 Stunden halbiert. Die Zeit für Fernsehen und die Beschäftigung mit digitalen Endgeräten hat sich dagegen um gut eine Stunde erhöht.

Hierzu kommentiert der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand: „An dieser Stelle ist den Eltern ein Lob auszusprechen. Diese Zahlen zeigen, dass sie versucht haben, in der Zeit der Schulschließungen in der neu zur Verfügung stehenden Zeit den Medienkonsum zu begrenzen. Es war eine große Herausforderung, die Schülerinnen und Schüler zuhause  zu unterstützen und zu motivieren. Nun muss es in der Schule darum gehen, den aktuellen Lernstand zu erfassen und Lernrückstände schrittweise in der angemessenen Zeit aufzuholen.“

Zu den Unterschieden zwischen Akademiker- und Nicht-Akademiker-Kindern sagt Brand: „Es war uns stets bewusst, dass einige Kinder zuhause eine bessere Förderung erfahren als andere. Schon deshalb ist es wichtig, dass nun alle Kinder wieder in die Schule kommen und entsprechend ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert werden können. Um das Lernen in der Schule wieder zu etablieren, ist der Gesundheitsschutz zentral. Es braucht ein Umfeld, in dem wir das Infektionsrisiko möglichst gering halten können. Dafür ist stets entsprechend der Infektionslage zu entscheiden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Besonders günstig wirken sich kleinere Lerngruppen aus. So können Strukturen besser wieder erlernt, der Abstand gewahrt und der Unterricht ruhiger durchgeführt werden. Außerdem braucht es die Unterstützung durch multiprofessionelle Teams.“