„Wie die gestern durch den VBE Bundesverband veröffentlichte, repräsentative forsa-Umfrage zeigt, gibt es ein erhebliches Informationsdefizit unter den Lehrkräften, das die Kultusministerien zu verantworten haben“, erklärt Gerhard Brand, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).
Weitere Studienergebnisse auf Bundesebene haben immer wieder aufgezeigt, dass Lehrkräfte und Schulleitungen es (mit Zustimmungswerten deutlich über 80 Prozent) als belastend ansehen, dass Entscheidungen nicht entsprechend der Realität an Schulen getroffen werden. Brand fordert von den politischen Entscheidungsträgern, jetzt darauf zu reagieren: „Die Kommunikation ist deutlich zu verbessern. Informationen müssen niedrigschwellig für alle Bildungsbeteiligten zugänglich sein, um Informationsdefizite zu beheben. Alle Anspruchsgruppen sind an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Orte des Zusammentreffens, an denen Maßnahmen und Vorgehen gemeinsam auszuhandeln sind, könnten dabei helfen, die verschiedenen Anforderungen angemessen zu berücksichtigen.“
„Wir wollen alle das Gleiche: optimale Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler unter den besten Bedingungen für alle Beteiligten. Immer entsprechend des Infektionsgeschehens und der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Im Kontext der gestern veröffentlichten Sudienergebnisse zur Schulöffnungsphase wäre es sehr sinnvoll, einen „Runden Tisch“ zu installieren. Da, wo auf Bundesebene Beschlüsse zu Rahmenbedingungen zu fällen sind, braucht es die Einbindung der bundesweit agierenden Organisationen. Wo die Erstellung der Unterrichtskonzepte vor Ort erfolgt, braucht es den Einbezug der in den Ländern Agierenden“, so Brand.
Weiterführende Infos:
Studie des VBE-BW zur Lage der Schulen vor und während Corona.