Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg spricht sich gegen eine Schule aus, die die „Spaßkultur“ über den eigentlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag stellt.
Guter Unterricht dürfe zwar Freude machen und die Schüler zum eigenständigen Lernen ermuntern, aber Lehrer sollten sich dabei nicht zu Clowns machen und in die Rolle eines Quizmasters oder Entertainers schlüpfen, um vermeintlich Lernerfolge bei den Schülern zu erzielen. Im Gegenteil: Schule müsse gezielt der immensen Reizüberflutung durch schnelle Schnitte und grelle, bunte Bilder in Film, Fernsehen und Internet, der Dauerbeschallung mit Musik, der allgemeinen Unruhe und hektischen Orientierungslosigkeit bewusst entgegenwirken, sagt der VBE-Sprecher.
Dass dieses Bemühen gegen den allgemeinen Trend der Zeit gehe, ist der Lehrerorganisation bewusst; aber, so mahnt der VBE-Sprecher: „Schulen müssen auch nicht jeden modischen Schnickschnack mitmachen.“ Bei aller kulturellen Öffnung und pädagogischen Weiterentwicklung sei es wichtig, dass Schule weiterhin ein Ort sinnstiftenden Arbeitens und Lernens, ein Haus der Bildung und Erziehung bleibe. Blindwütiger Aktionismus und ein Überangebot an Projekten, das jedes für sich durchaus wertvoll sein kann, schadeten aber häufig nur.