Vor dem Hintergrund, den Lehrkräftebedarf im Land zu decken, warnt der VBE vor unausgegorenen Entscheidungen. „Schnellschüsse, wie die Entscheidung der Kultusministerkonferenz, Ein-Fach-Lehrkräfte an die Schulen zu bringen oder das duale Lehramtsstudium, werden sicherlich nicht dazu führen, dass sich die Qualität der Bildung signifikant verbessern wird. Solch eine Politik bringt uns nicht weiter. Sie führt vielmehr dazu, dass die Professionalität an den Schulen sukzessive verloren geht“, sagt der Landesvorsitzende des VBE Baden-Württemberg, Gerhard Brand.
„Wir wissen wohl, dass der Lehrkräftemangel die Schulen sehr herausfordert“, betont Gerhard Brand. 83 Prozent der befragten Schulleitungen in Baden-Württemberg gaben in einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag des VBE an, dass sie der Lehrkräftemangel belastet.
„Statt aber immer wieder neue Konzepte auszuprobieren und damit Unruhe ins System zu bringen, sollte sich die Politik endlich überlegen, wie die Attraktivität des originären Lehramtsstudiums und die Arbeitsbedingungen der bestehenden Lehrkräfte vor Ort verbessert und die Lehrerinnen und Lehrer entlastet werden können. Lehrkräfte, die gerne ihren Beruf ausüben und die lange im Beruf bleiben sind umso wichtiger, bedenkt man, dass das Statistische Landesamt bis 2032 von einem längerfristigen Zuwachs der Schülerzahlen ausgeht.“