Zur Bertelsmann-Studie: Prognosen müssen sich nach tatsächlichen Aufgaben der Schulen richten

Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung prognostiziert einen Überschuss an Grundschullehrkräften. Der Landesvorsitzende des VBE Baden-Württemberg, Gerhard Brand, sagt dazu:

„Die Begeisterung über das nahende Ende des Lehrkräftemangels an Grundschulen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bedarfszahlen nur am Status Quo orientiert sind. Es ist ebenso davon auszugehen, dass die Abmilderung mitunter dadurch zustande kommt, weil auch Personen ohne originäre Lehramtsausbildung an den Schulen unterrichten.“

Der VBE-Landeschef fordert, dass sich die Prognosen endlich an den tatsächlichen Aufgaben, die an die Schulen herangetragen werden, orientieren: „Inklusion, Ganztag und eine zunehmende Heterogenität stellen Anforderungen an die Lehrkräfte, die nicht alleine zu bewältigen sind.“ In den vergangenen Jahren sei durch viele Maßnahmen versucht worden, die Unterrichtsversorgung an der Grundschule sicherzustellen. „Die Kolleginnen und Kollegen leisteten Großes und sind über ihre Grenzen gegangen. Es ist jetzt Zeit, sie zu entlasten.“

Der VBE fordert daher:

  • Eine auskömmliche Personaldecke, um Zeiten für Fortbildung, Kooperation oder Krankheit besser abzufedern.
  • Eine Personalversorgung von 110 Prozent an den Schulen
  • Den Einsatz von multiprofessionellen Teams