Kita-Betrieb: Immer mehr Kommunen mit drastischen Einschnitten

In der Debatte um die zunehmenden Einschnitte an den Kitas unterstützt der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand das Vorgehen des Tübinger Oberbürgermeisters. Kritisch sieht er dagegen die Maßnahmen der Stadt Stuttgart.

Der VBE-Landesvorsitzende wörtlich: „Im Unterschied zu vielen anderen Politikerinnen und Politikern macht sich Oberbürgermeister Palmer ehrlich und sagt, auf was wir aufgrund des Personalmangels künftig im Kita-Betrieb verzichten müssen. Die Öffnungszeiten zurückzufahren ist eine drastische aber angemessene Maßnahme.“

Den falschen Weg gehe dagegen die Stadt Stuttgart: „Indem sie die Gruppengröße um zwei Kinder ausdehnt, macht die Stadt von einer verlängerten Corona-Sonderregelung gebrauch. Diese Regelung war allerdings schon in der Corona-Zeit äußerst kritisch zu sehen, erhöht sie doch die Arbeitsbelastung und in der Folge auch den Krankenstand des Personals. Die Stadt wäre besser beraten, mehr Erzieherinnen und Erzieher zu organisieren oder wie Tübingen die Öffnungszeiten zu reduzieren.“

Hintergrund

Die Personalnot an den Kitas nimmt zu. Immer mehr Kindertageseinrichtungen müssen in der Folge ihr Angebot zurückfahren oder zu Lasten des Personals die Gruppengrößen erweitern. Je nach Kommune kommt es teilweise zu erheblichen Einschnitten im Kita-Betrieb. Die Stadt Tübingen hatte angekündigt, die Öffnungszeiten ihrer Kitas nicht länger halten zu können. Stuttgart will dagegen an den bestehenden Öffnungszeiten festhalten, vergrößert dafür jedoch die maximal zulässige Anzahl der zu betreuenden Kinder je Gruppe.

Weiterführende Infos

Die bundesweit größte Studie im Kita-Bereich veröffentlicht der VBE gemeinsam mit seinen Partnern von FLEET Events und der Hochschule Koblenz. Herausgegeben wird die Studie jährlich im Rahmen des Deutschen Kitaleitungskongresses (DKLK). Die Ergebnisse der DKLK-Studie 2022 auf Bundesebene finden Sie hier. Die Landesergebnisse für Baden-Württemberg finden Sie hier.