Stuttgart. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg begrüßt, dass das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft im kommenden Schuljahr die Berufserprobung von Schülern in überbetrieblichen Bildungsstätten landesweit mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro fördert, ist aber erstaunt, dass dies den Schulen wieder einmal zuerst über die Presse mitgeteilt wird, noch bevor es in der Dienstpost ist.
Tageszeitungen, Radio, Fernsehen und Internet sind heute wichtige und vor allem schnelle Informationsquellen. Trotzdem erstaunt es Schulleitungen und Lehrkräfte immer wieder aufs Neue, dass Schulinterna zuerst in den Zeitungen stehen, bevor die Informationen über die Dienstpost oder in Dienstbesprechungen die Verantwortlichen vor Ort erreichen. „Wie leider schon von Schwarz-Gelb gewöhnt, kommen auch bei der grün-roten Regierung dienstliche Neuheiten erst einmal groß in der Tagespresse, bevor mit den Personen, die dies in der Praxis umzusetzen haben, darüber gesprochen wird“, kritisiert VBE-Chef Gerhard Brand. „Wird die Tagespresse so immer öffentlichkeitswirksam die erste Informationsquelle über ministerielle Überlegungen und schulische Entscheidungen sein, selbst wenn diese nach internen Beratungen wieder revidiert werden müssen?“, fragt Brand und mahnt mehr Professionalität an.