Mit gesunder Ernährung zu besseren Schulnoten
Stuttgart. So manches schulische Lernproblem könnte durch eine vernünftige und bedarfsgerechte Ernährung der Schüler deutlich abgefedert werden. „Ungesundes Essen und Trinken machen Schüler nicht nur körperlich, sondern auch geistig müde“, sagt Gerhard Brand, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) zum Weltverbrauchertag.
Die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit der Schüler wird entscheidend durch deren Ernährung beeinflusst. Ein ernährungsphysiologisch falsches Fastfood-Pausenvesper oder immer nur Süßes führen nach scheinbarer Sättigung rasch zu einem Leistungsabfall, manchmal zu Unlustgefühlen und vor allem langfristig zu Übergewicht.
Das eigentliche Problem liegt nach Auffassung des VBE neben den speziell auf die kaufkräftige Zielgruppe „Schüler“ ausgerichteten Werbekampagnen für Süßigkeiten, Limonaden und Fastfood leider auch in der negativen Vorbildfunktion vieler Erwachsener. Über die Hälfte der Bevölkerung leidet unter leichtem Übergewicht, jeder Fünfte unter starkem – mit allen hinlänglich bekannten Beeinträchtigungen durch die Folgeerkrankungen.
Der Nahrungsmittelindustrie und den großen Supermarktketten liegen verständlicherweise zunächst einmal nicht die Gesundheit und geistige Frische der Schüler am Herzen, sondern ein guter Umsatz. Permanente Kalorienbomben vor, in und nach der Schule lassen den Körper in die Breite und den Geist auf Standby gehen. Die Lust auf vollfettes Fastfood in Verbindung mit zuckersüßen Limonaden und der Gruppenzwang unter Kindern und Jugendlichen sind in der Regel stärker als alle Vernunft. „Trotzdem oder gerade deshalb muss die Schule das Thema immer wieder im Unterricht aufgreifen“, sagt der VBE-Chef.