VBE: Über 7000 Unterschriften an den Schulen gegen Sparmaßnah­men gesammelt – Protestlistenbündel an Kultusministerin übergeben

Stuttgart. Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württem­berg, Gerhard Brand, überreichte zusammen mit seinen Stellvertretern Kultus­ministerin Warminski-Leitheußer (SPD) im Stuttgarter Neuen Schloss über 7000 Unterschriften gegen die vorgesehenen Sparmaßnahmen im Bildungsbereich, die Pädagogen als äußerst kontraproduktiv ansehen.

Der VBE will nicht tatenlos zusehen, wie die grün-rote Landesregierung die Schul­landschaft völlig umzukrempeln versucht, gleichzeitig aber nicht bereit ist, die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Unter dem Motto “Gute Bildung kostet Geld“ hingen in den Lehrerzimmern des Landes Listen mit dem VBE-Aufruf, mit Unterschriften der Landesregierung und dem Kultusministerium zu signalisieren, dass es tiefgreifende Reformen und mehr Qualität an den Schulen nicht mit weniger Lehrerstellen geben könne.

Mit dieser Unterschriftenaktion artikuliert der VBE den deutlichen Unmut über Bil­dungspolitiker, die sich viel zu wenig oder gar nicht für die Schulen im Land stark ma­chen. Wegbrechende Lehrerstellen, weiterhin spürbarer Unterrichtsausfall, kaum Stütz- und Förderkurse, noch weniger Arbeitsgemeinschaften für Schüler, Reformen vom Fließband bei viel zu knappen Ressourcen und unzureichend fortgebildetem Personal sind nicht vereinbar mit dem Anspruch junger Menschen auf verlässliche und quali­tativ hochwertige Bildungsangebote durch den Staat.

Bei der Übergabe der gut 7000 Unterschriften versicherte die Kultusministerin der VBE-Verbandsspitze ihre Sympathien für das Anliegen der Lehrerschaft. Sie sehe sich aber aufgrund der desolaten Haushaltslage zu spürbaren, schmerzhaften Eingriffen bei Bildungseinrichtungen genötigt. Die Unterrichtsversorgung solle jedoch auf keinen Fall schlechter werden, sagte die Ministerin dem VBE zu. Ob sie dafür auch die volle Unterstützung durch das gleichfalls SPD-geführte Finanzministerium erhält, wagt der VBE momentan noch zu bezweifeln.

11. Dezember 2012

VBE-Unterschriftenaktion an den Schulen:

„Keine Stellenstreichungen – Gute Bildung

kostet Geld“

In einer Pressemitteilung des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) heißt es, dass der VBE nicht tatenlos zusehen wolle, wie die grün-rote Landesregierung die Schullandschaft völlig umzukrempeln versuche, gleichzeitig aber nicht bereit sei, die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Unter dem Motto “Gute Bil­dung kostet Geld“ sei jetzt an den Schulen eine Unterschriftenaktion angelaufen, mit der der VBE das zunehmende Grummeln und Rumoren in der Lehrerschaft für die Po­litiker visualisieren wolle.

Mit dieser Unterschriftenaktion artikuliere der VBE den deutlichen Unmut über Bildungs­politiker, die sich zu wenig oder gar nicht für die Schulen im Land stark machten. Weg­brechende Lehrerstellen, weiterhin spürbarer Unterrichtsausfall, Reformen ohne Ende bei mangelhaften Ressourcen und unzureichend fortgebildetem Personal seien nicht vereinbar mit dem Anspruch junger Menschen auf verlässliche und qualitativ hochwertige Bildung durch den Staat.

„Wer die Schulpflicht einfordert, muss entsprechend gute Bildungsangebote garan­tieren und nicht nur die Basisversion anbieten“, heißt es weiter. Bildung sei der wich­tigste Rohstoff in einem Land, das keine Bodenschätze habe. „Nur mit bester Bildung kann unser Land seine Zukunft sichern“, so der VBE.

Der VBE fragt den Ministerpräsidenten:

– „Warum haben Sie 20 Millionen für die Aufblähung Ihrer Ministerien ausgegeben?

–  Was machen Sie mit den Steuermehreinnahmen in Milliardenhöhe in diesem Jahr?

– Im Wahlprogramm der Grünen stand:`Wir wollen die Ganztagesschulen ausbauen. Da­für müssenzusätzliche Stellen geschaffen werden.´ Gilt diese Aussage nicht mehr?“

Der VBE fordert:

– Keine Einschnitte im Bildungsbereich!

– Keinen Abbau von Lehrerstellen!

– Keine zusätzlichen Belastungen für Lehrkräfte!

– Einstellungschancen für junge Lehrkräfte sichern!

– Keine einseitigen Sonderopfer des öffentlichen Dienstes!

Die negativen Konsequenzen aus Schuldenbremse und Fiskalpakt würden in Baden-Würt­temberg zunehmend sichtbarer. „Kein Geld ist immer da“, spöttelt VBE-Chef Gerhard Brand. „Haushaltskonsolidierung und eine bessere Bildungspolitik sind daher nur durch eine Umver­teilung der zur Verfügung stehenden Mittel machbar.“

https://www.vbe-bw.de/wDeutsch/landesbezirke/sb/pdf/2012/Resolution.pdf

4. November 2012